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25.01.2024 , 13:11 Uhr
Leider wurde in dieser „tollen“ Umfrage aber nicht unterschieden zwischen Mitarbeitern an der Basis und Mitarbeitern im Background. Hier sind extreme Unterschiede im Empfinden. Was aber auch so sein darf, denn wenn ich von Mo-Fr zu normalen Zeiten bei der DB arbeiten würde, bin ich ein „ganz normaler“ Angestellter wie in vielen anderen Branchen auch. Mitarbeiter im Schichtdienst und hier auch noch im unregelmäßigen Wechselschichtdienst, haben ganz andere Bedürfnisse. Als Zugpersonal fängt man auch gerne mal JEDEN Tag zu einer anderen Uhrzeit an und fast keine Schicht ist gleich lang. Manchmal 03:31 Uhr bis 12:28 oder 05:43 bis 16:22, dann 04:01 bis 11:31 und weil Übergänge so schön sind, kommt man 5 Tage nach der ersten Schicht um 02:44 Uhr aus der Spätschicht. Ja Spätschicht, denn für das Wort Nachtschicht muss man erst nach 18 Uhr Dienstbeginn und nach 05:30 Feierabend haben. Heute 11:31 Stunden, morgen 05:45 Stunden und übermorgen 09:21 Stunden Arbeitszeit ohne abzugsfähige Arbeitsschutzpause von 30 bis 120 min, je nachdem wie lange die schutzwürdige Arbeitszeit nach Arbeitszeitgesetz ist. Da kann es dann auch vorkommen, dass eine Schicht ~ 8 Stunden lang dauert, aber keine geplante Pause drin ist, weil die „schutzwürdige Arbeitszeit“ nicht über 6 Stunden geht. Das heißt dann essen, trinken und aufs Klo während der Arbeitszeit im Zug aber bitte nicht vor den Fahrgästen! Familie und Freunde stehen steht vielen Jahren hinten an und je nachdem auf welcher Dienststelle man tätig ist, bleibt ein freies Wochenende pro Monat übrig. Wenn dann auch noch der Partner im selben System arbeitet, kann man sich ausrechnen, wie viel gemeinsame Zeit im Jahr übrig bleibt. Ach ja da war ja noch Urlaub! Mittlerweile haben wir von dem Wahlmodell 12 Tage mehr und weniger Geld gebrauch gemacht, damit wir wenigstens auf 3 Wochen gemeinsame Zeit kommen.
zum Beitrag24.01.2024 , 21:17 Uhr
Ja, leider ist es tatsächlich so unterschiedlich. Ein/e Lokführer/in bei Regio verdient anders als beim Fernverkehr oder im Güterverkehr und die wiederum anders als ein Bereitstellungs-Lokführer vom Fernverkehr und dann wird auch noch der Einsatz im Ausland extra tarifiert. Dazu kommen dann noch die Dienstjahren, die eine unterschiedliche Position in der Tabelle haben. Dann wäre man beim reinen "Grundgehalt" wo nun schichtabhängige Zuschläge wie Nachtarbeit, Wochenend- u. Feiertagsarbeit, Verpflegungspauschalen und Dienstbeginn vor 04:00 Uhr und Dienstende nach 0 Uhr dazu zählen. Diese Schichtzuschläge erhält man natürlich nur, wenn man eine Schicht gefahren ist. Hat man Urlaub oder ist krank, bleibt am Monatsende nur das Grundgehalt. Bei einem vollen Arbeitsmonat mit ca. 23 Schichten sind es zwischen ca. 500 und 700 Euro brutto. Genauso verhält es sich bei Zugbegleitern. Dort wird auch zwischen Regio mit oder ohne betriebliche Aufgaben, Fernverkehr ICE und IC und bei beiden zwischen Ausland/Inland unterschieden. Dazu kommen dann die Dienstjahren, die auch hier unterschiedliche Stufen in den Tabellen haben. Und weil das noch nicht reicht, gibt es auch noch die 6 unterschiedlichen Wahl- und Auszahlungsmodelle, mit mehr Urlaub oder mehr Geld, Geld und Urlaub oder Arbeitszeitverkürzung und/oder Geld und ob man in 12, 12,5, 13 oder 13+Urlaubs-und jährliche Zuwendung das Gehalt ausgezahlt bekommen will. Mit 30 Jahren Dazugehörigkeit bin ich schon seit 5 Jahre am Ende der Tabelle angekommen und werde nun also in den nächsten 17 Berufsjahren keine geplante Änderung in der Gehaltsstufe mehr erreichen, egal wie wertvoll mein Wissen und können ist. Auch bei Fahrdienstleitern, Bordgastrom, Werkstattmitarbeitern, Servicemitarbeiter, Rangieren und den vielen anderen Berufen, die dafür sorgen, dass sie und alle andere Kundinnen und Kunden eine gute, sichere und pünktliche Fahrt überhaupt erleben können, ist es stark unterschiedlich und immer von mehreren Faktoren abhängig.
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