Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
02.06.2014 , 11:55 Uhr
Man kann zu diese Frage mal in die Kommentarspalten des einzigen Artikels schauen, den ZEIT ONLINE zu diesem Thema gebracht hat, einem Presseagentur-Verschnitt, der und 500 mal kommentiert wurde. Bspw. Kommentar 31 u. 42 greifen das auf, auch noch viele andere, oft am eigenen Erfahrungsbeispiel.
Allerdings wird das Kind sowieso mit dem Bade ausgeschüttet, wenn man jetzt argumentiert, der Doppelpass muss weg, weil man damit doppelt wählen kann - das ist ja an sich schon mal ziemlicher Quatsch, weil es in diesem Argument gottgegeben wirkt, mit zwei Pässen zweimal wählen z können, als ließe sich dieses Problem nur durch die Abschaffung des zweiten Passes lösen. Wenn man weiter sagt, der Doppelpass sei doch okay, weil ja jeder mit Zweitwohnsitz im Ausland genauso doppelt wählen wählen gehe kann, auch mit nur einem Pass, löst das ja auch nicht das Grundproblem der ganzen Argumentation auf, eher im Gegenteil.
zum Beitrag01.06.2014 , 23:00 Uhr
Dafür müsste ich alle seine Kolumnen lustig finden oder zumindest kennen und regelmäßig lesen. Ich les die aber fast nie.
zum Beitrag31.05.2014 , 11:38 Uhr
Fleischhauers stellenweise übrigens sehr lustige Kolumne zum Thema #giovannigate vermischt die Doppelpassgeschichte unzulässig, da er di Lorenzos Fall als Argument insbesondere gegen junge Türken anführt, die aber bislang zumindest eh nicht türkische Abgeordnete ins EU-Parlament wählen, weder exklusiv noch zusätzlich. Bis das so weit sein wird, kann man sich ja noch Gedanken machen, wie man die Doppelwahl in den Griff kriegen will. Ich glaube einige einfache Maßnahmen wie Hinweise in Konsulaten, auf Seite 1 der Wahlbenachrichtigungen o. ä. würden schon viel helfen.
Je länger die Sache läuft in den Medien, fast eine Woche jetzt, desto weniger stört mich persönlich die Doppelwahlmöglichkeit, abgesehen davon. Undemokratisch, ruft es aller Orten, jetzt prüft auch noch der Bundestag per Ausschuss, ob die ganze Wahl wiederholt werden müsse, alles ist ordnungspolitisch in großer Aufregung. Aber wollen wir nicht eigentlich solche Wähler, die vielleicht einen weiteren politischen Horizont haben, weil sie zweistaatlich sind? Deshalb werden sie nicht alle gleich gewählt haben, keine Partei profitiert davon, das gleicht sich untereinander im Ergebnis wieder aus.
zum Beitrag29.05.2014 , 02:10 Uhr
Ja, aber nur sehr selektiv, und nicht vice versa.
zum Beitrag29.05.2014 , 02:07 Uhr
Verstehe, begüterte Mittelschichsfamilien wollen arme schwarze Männer vertreiben, denen nichts anderes übrig bleibt, als sich zum Dealer wiederum für weiße Käufer zu machen, wobei letztere nicht für den Konsum verfolgt werden, obwohl sie den Markt erst kreieren.
Was mich wundert, ist, dass die armen schwarzen Männer in der Regel alle schick gekleidet sind, schicker als so manche Kreuzberger Mama, die durch die Spaliere und Rauchschwaden schiebt, die inzwischen am Görlitzer Bhf. beginnen. Wo sind die Kinder der schwarzen Männer? weshalb spielen die nicht im Park? Sollen die nicht bei der Arbeit stören? sollen die nicht mit der Kundschaft in Berührung kommen? sollen deren Babies nicht den Dreck in den Mund nehmen, den die Mittelschichts-Eltern in Kauf nehmen, wenn sie gegenüber den afrikanischen Vätern im Park nicht ungerecht sein, deren Familien-Einkommen nicht zerstören wollen?
Herr Friedrichs findet es okay, wenn die Mittelschichtler nur noch den Kinderbauernhof nutzen, die Partyleute inklusive Anbietern und Käufern von Drogen den Rest des Parks, mit dem Argument, insbesondere die Anbieter müssten sonst ganz raus. Das ist ja nicht besonders logisch. Das könnte man genauso gut oder schlecht auch anders herum sehen, etwa so: Kinder brauchen Spiel- und Grünfläche, in einem eng bewohnten Bezirk wie Kreuzberg gibt es keinen Auslauf für Kinder, außerhalb des einzigen Parks in ehemals SO 36 gibt es nur wenige Spielplätze, von denen keiner die Möglichkeiten bieten kann wie ein Park.
Wenn dann aus all diesen Gründen die vorgeblichen Mittelschichtler raus ziehen aus Kreuzberg, ist es aber auch wieder nicht recht, weil man die soziale Mischung will und die Gentrifizierer dann die sozial schwachen Familien im Kiez quasi hängen lassen, z. B. an den Schulen. Die Sache ist schwieriger, als Friedrichs sie sieht.
zum Beitrag29.05.2014 , 00:56 Uhr
Das ist vorbildlich. di Lorenzo ist nicht so fehlerfrei. Ein Schuss Eitelkeit und gefühlte Wichtigkeit werden ihn zudem auch noch an seinem Irrglauben fest halten lassen haben, bis in alle Ewigkeit womöglich, wäre da nicht Jauch mit einer harmlos gemeinten Frage daher gekommen. Da ist ein bisschen Hohn und Spott jetzt schon adäquat.
Aber wie ist danach die Lage? er hat einen Fehler gemacht, für den er sich entschuldigt hat, viel mehr kann er nicht machen.
zum Beitrag29.05.2014 , 00:44 Uhr
Wo ist denn hier der "Diesen Kommentar empfehlen"-Button..
zum Beitrag29.05.2014 , 00:40 Uhr
Der betreffende Artikel erschien auf ZEIT ONLINE. Da erscheinen täglich ziemlich viele Artikel. Keiner davon erscheint jemals in der Wochenzeitung DIE ZEIT, bei der di Lorenzo arbeitet. Es handelt sich praktisch um zwei verschiedene Blätter, di Lorenzo hat mit ZEIT ONLINE in etwa so viel zu tun wie mit der taz, also praktisch nichts.
Bei FAZ und SPIEGEL verhält es sich übrigens genauso hinsichtlich ihrer Online-Ausgaben, oder jedenfalls war es immer so, es wird ja daran gearbeitet, beides enger zu führen.
Jauch und di Lorenzo haben so in etwa im gleichen Laden mal ihre Ausbildung zusammen gemacht. Das hat nichts mit Eliten zu tun, die kennen sich wirklich. Die Sache mit Guttenberg und Hoeneß verdankt sich der gängigen Haltung der ZEIT, Leuten, die medial an den Pranger gestellt sind, ein Forum oder sonstige Unterstützung zu geben, so auch Steinbrück z. B.. Das sind dann halt meistens Leute, die üblicherweise keine gesellschaftlichen Verlierer, aber vorübergehend völlig aus dem Tritt gekommen sind. Diese Haltung kann man schon zumindest mal diskutieren, das ist nicht lediglich Elitengehabe.
zum Beitrag29.05.2014 , 00:15 Uhr
Interessanter Hinweis, wenn das kein Votum dafür ist, dass deutsche Stimmen höher gewichtet werden müssten, sondern dafür, dass Doppelwahlen nur scheinbar ungerecht sind. Demnach hätte sowieso jeder nur unterschiedliche Prozentpunkte einer Stimme, aber kaum je eine ganze, und Leute mit zwei Stimmen stehen dann zwar prozentual in der Summe besser da, aber eventuell immer noch schlechter als z. B. Luxemburger oder Polen.
Man hätte aber immer noch das Problem, dass das Europaparlament so eher ein Konstrukt wie der Bundesrat, nicht der Bundestag wäre, und einige Leute haben dann in zwei Bundesländern abgestimmt, womit sie zwar nicht wirklich im Parlament, jedoch schon in einem der Bundesländer, für das sie dann wählen würden, auf Kosten der Normalwähler in dem Bundesland Einfluss nähmen. Im Promille-Bereich, ist klar.
zum Beitrag28.05.2014 , 11:50 Uhr
p. s. Noch ein Widerspruch: ich kann zwar auch nur spekulieren, aber di Lorenzo hat mitnichten Merkel gewählt. Das sieht man schon daran, wie häufig ihn Schäuble am Sonntag attackierte, aber viel besser noch an seinen Artikeln. Ich glaube, man darf sich die Redaktion der ZEIT in etwa so vorstellen, dass auf den Spitzenposten SPD und in den Stockwerken darunter grün gewählt wird, sowie schwarz von einigen Honoratioren oder Feuilletonisten im Blatt.
zum Beitrag28.05.2014 , 11:50 Uhr
Das Gerücht, di Lorenzo habe das alles mit Absicht gemacht, z. B. um Bürokratieversäumnisse der EU aufzudecken, schwirrt zwar durch's Netz, ist aber nicht haltbar. Er ist halt einfach nicht auf den Gedanken gekommen, dass auch jemand so Wichtiges wie er zwar zwei Pässe, jedoch wie alle anderen auch nur eine Wahlstimme haben könnte. Seine gleichfalls verunglückte Entschuldigung, die sich liest, als wolle er sagen, er hätte es ja nicht erzählt, hätte er bescheid gewusst - aber gleichwohl doppelt gewählt - ändert daran auch nichts.
Den Misstand hat er unfreiwillig dennoch aufgedeckt und führt ihn nun an der eigenen Person konsequent exemplarisch vor. Da sich die Sache bürokratisch anscheinend nicht vermeiden lässt, wird die beste Abhilfe dagegen zukünftig wohl sein, z. B. in Konsulaten großflächige Plakate aufzustellen, dass nicht doppelt gewählt werden dürfe, oder dies sonst irgendwie vor dem Wahlgang anzusprechen und auf kurzem Weg auszuschließen sein.
Hoffentlich kommt in der Justiz niemand auf die Idee, alle anderen unbekannt bleibenden Doppelwähler mit einer Strafe gegen di Lorenzo fürderhin abzuschrecken, der mit dieser PR-Panne schon gestraft genug ist. Damit würde zudem auch noch die Anzeige belohnt werden, zu der sich dieses sächsische AfD-Mitglied nicht zu schade war.
Vollkommen richtig andererseits, dass über di Lorenzo, wenn schon eine Strafe, eine doppelte verhängt werden müsste. Denkbar wäre ein gleichzeitiger Haftantritt in Italien UND Deutschland.
Wirklich neu im Blätterwald scheint mir der Gedanke zu sein, den Spieß umzudrehen, und statt des gehört verboten und verfolgt-Reflexes zu diskutieren, ob die Doppelwahl nicht sogar eine gute Idee sei. Es wäre denkbar, die Doppelwahl als solche zu markieren und dann teils zu werten, teils wieder raus oder runter zu rechnen.
zum Beitrag17.10.2013 , 23:08 Uhr
Sehe ich auch so. Und nicht nur hier, wo ich indirekt einem anderen Kommentar entnehme, dass auch gelöscht wird: auf ZEIT Online hingegen z. B. zählen die Kommentare allein zu den letzten vier, fünf Artikeln zum Thema Pädophilie grob geschätzt rund 1000, und dort werden pro-pädophile Kommentare fast gar nicht gelöscht - Kritik an der Praxis, diesen Kommentaren so nicht nur ein Forum zu bieten, sondern sie vereinzelt sogar redaktionell zu empfehlen, bleibt hingegen unbeantwortet oder wird ihrerseits gelöscht, wenn gepostet.
So wurde u. a. ein Kommentar von Herrn Gieseking, der hier auch postet, auf ZEIT Online bis vor kurzem von der Redaktion empfohlen, als einer von 5 unter fast 600 Kommentaren zu einem bestimmten Artikel dort von vor 2 wochen. Allerdings, wie ich gerade sehe, ist das jetzt bei ZO doch mal wem aufgefallen, und die Empfehlung wurde wieder gelöscht. Andere sind aber stehen geblieben. Ich warte noch auf den Medien-Artikel, der dieses Thema aufgreift, dass pro-pädophile Positionen ungehindert im Windschatten der Kommentarfunktion auf der Welle der aktuellen Pädophilie-Debatte breitflächig mit schwimmen, wodurch klar sein dürfte: nichts ist nur Vergangenheit, wie die Debatte suggerieren will - die angeblich vergangenen Argumente sind alle noch da.
zum Beitrag09.10.2013 , 10:42 Uhr
Guter Kommentar, den man auch als Antwort auf einen Gutteil der Kommentare lesen kann, die seit gestern auf ZEIT Online und Tagesspiegel.de unter die zwei bis drei betreffenden Artikel geschrieben werden, in Ansätzen auch hier.
zum Beitrag08.10.2013 , 23:55 Uhr
Verglichen mit Andreae konnte sich KGE jetzt quasi als sowas wie Kontinuität im Wandel inszenieren, was gleichzeitig heißt: ganz so radikal wollen wir das Projekt 2017 schwarz-grün denn auch nicht verfolgen, womöglich verlieren wir dann die 8 Prozent, die uns diesmal gewählt haben, oder tauschen die nur aus gegen neue 8 Prozent, was uns auch nicht weiter bringt. Solche Überlegungen dürften jetzt auch schon eine Rolle spielen. In der Tat kann man auf KGE wohl alles mögliche an Inhalten projizieren, da sie die anzieht und auszieht wie Kleidung, je nachdem: vor der Wahl Spitzenkandidatin eines Programms, von dem ihr nachher klar wird, wie falsch es war, weil jetzt hinterher heraus kam, dass es (zu) links war. Sie wegen der Wahlkampf-Inhalte nun für das kleinere Übel im Vergleich zu Andreae zu halten, wäre jedenfalls ein Fehler, da sie mit dem Wahlkampf rein gar nichts zu tun hatte, wie sie momentan vermittelt. Wird sich noch zeigen, worum es ihr wirklich geht.
zum Beitrag25.09.2013 , 13:37 Uhr
Jo, wenn's ganz dumm läuft, stellen sich die Grünen jetzt schön mittig auf und werden dann vor den nächsten Wahlen von der nächsten Euro(pa)-Krise überrollt, die dann auch Deutschland erreicht hätte. Dann hätten sie sich wieder antizyklisch positioniert: links im saturierten Deutschland ohne Wechselstimmung, mittig in der Krise. Deshalb wäre es strategisch schon fraglich, ob ein bisschen Hau Ruck auch jetzt angezeigt wäre, wenn man denn eh da hin will. Wozu genau warten? wegen der fehlenden Passung zum Programm, der Glaubwürdigkeit usw.? ist doch alles geschenkt.
So lange es die Doppelspitzen-Methode gibt, sollte dabei weiterhin überall auch ein/e Linke/r mit drauf sitzen, woraus sich genauso eine Warte- und Reservestellung ergeben könnte wie zuletzt anscheinend für KGE oder Özdemir und Anhang, die sich vom Wahlergebnis anscheinend überhaupt nicht gemeint fühlen. Dies gilt kurzfristig und perspektivisch: falls man bei den Koalitionsverhandlungen doch noch mit mischen will, oder auch für 2017 aufbaut.
(Niemand will derzeit koalieren, die SPD aber auch nicht, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann das Thema staatspolitische Verantwortung, gestalten wollen, Macht usw. ins Spiel kommt und Neuwahlen, will sagen: doch wieder schwarz-gelb als Perspektive so bedrohlich werden, dass sich irgendjemand bewegen muss und wird.)
zum Beitrag24.09.2013 , 23:12 Uhr
Stellenweise etwas viel Pathos, aber na gut, bei dem Anlass, jedenfalls danke für den Artikel. Ja, das Programm wurde wohl gemeinsam aufgestellt, jetzt ist es so, als hätte Trittin es heimlich allein geschrieben. Wahrscheinlich gab es auch eine Art Stillhalte-Abkommen: abwarten, wie die Wahl läuft, bis dahin tragen wir alles mit, und wenn die Wahl gut läuft, dann auch noch weiter, aber wenn schlecht, dann keinen Tag länger. Von toller Moral zeugt das aber nicht. Ebenso wenig wie die KGEschen Interviews im Öffentlich-Rechtlichen TV vorhin: ja, wir werden und wir wollen, sagt sie, uns endlich mittig aufstellen, für die Wirtschaft usw., redet sie, aber jetzt dürfen wir noch nicht, erst 2017, wegen der Glaubwürdigkeit, Siewissen schon.
Mir scheint es im Grunde von daher gleichgültig, ob sie jetzt schon auf schwarz-grün machen oder anstandshalber noch vier Jahre warten.
Sollen sie sich halt nach den Wohlhabenden mit ökologischem Bewusstsein ausrichten, weil links zwischen SPD und Linker kein Platz mehr sei, wie Kretschmann heute sagt. Vielleicht wird die FDP dann auch dauerhaft überflüssig. Eine Grünen-Stammwählerschaft wird es dann aber auch nicht mehr geben, und sei sie auch nur klein, aber fein gewesen, lächerliche knapp 4 Mio. Leute, wozu brauchen wir die denn?
zum Beitrag24.09.2013 , 12:35 Uhr
Die Lage ist vertrackt. Wenn der Realo-Flügel jetzt die rund acht Prozent als Trittbrett nicht nur zur Machtübernahme in der Partei, sondern gleich noch zur Regierungsbeteiligung nutzt, wären die Wahlen auf den Kopf gestellt: denn das ist sicherlich nicht das, was die Leute, die jetzt grün gewählt haben, wollen. Jetzt in einer Koalition ein ganz anderes Programm zu machen als vorher verkündet, nach dem Motto: unser Programm wollte fast niemand, wir vermuten einfach mal stattdessen, was unsere Nicht-Wähler wollen, und machen das stattdessen, wäre der übliche Wahlbetrug nach der Wahl und ein Glaubwürdigkeitsproblem. Die Partei kann sich demnächst aufstellen wohin sie will, aber Regierung ginge nur mit dem verbindlichen, bekannten Programm-Entwurf. Dabei müssten dann kleine Brötchen gebacken werden, tatsächlich wäre eine Energiewende mit grüner Verantwortung ein respektables und seriöses Projekt, das möglich ist, aus dem meisten anderen müsste man sich erstmal raus halten.
zum Beitrag23.09.2013 , 12:47 Uhr
Es macht Sinn, das rot-grüne Tief zusammen zu besprechen und nicht einzeln zu verhandeln. Seit Wochen und Monaten wissen wir aus den Umfragen, dass es für Rot-Grün nie und nimmer reichen würde. Jetzt zu rufen: oh, es hat ja nicht gereicht, passt dazu, dass die SPD und die Grünen ihre zusammen gerechneten Umfragewerte die ganze Zeit ignorierten. Man kann Umfragen kritisieren, aber sie sind nun mal da, und es wirkt - vielleicht merkt das jetzt mal jemand in den beiden Parteien - nicht mobilisierend, die Realitäten zu ignorieren und als einziges im Bewerber-Spektrum dadurch gar kein realisitisches Projekt anbieten zu können. Das ist das gleiche, als wenn ich dauernd rufe, ich will Deutscher Meister werden, aber vom Tabellenstand her allenfalls noch einen Europa League-Platz erreichen kann. An Wundern als Politik-Option fest zu halten ist nicht viel weniger kläglich als die Schamlosigkeit der FDP, es in der letzten Woche wieder per Zweitstimmenkampagne zu probieren.
zum Beitrag23.09.2013 , 12:19 Uhr
Die Analyse stimmt ja nicht ganz. Seit wie vielen Jahren tröstet sich das linke Lager damit, dass man eigentlich die Mehrheit stellt im Land, sie nur leider nicht nutzen kann, weil Lafontaine und Ex-SEDler zusammen einfach zu viel politisches Tabu insbesondere für die Sozialdemokraten darstellen? tatsächlich ist die Lage vielmehr die, dass das rechte Lager locker zehn Prozent mehr auf die Waage bekommt ab sofort, denn Ihre Analyse vergisst, dass AfD und FDP zusammen bei über 9 Prozent liegen. Dabei ist es auch egal, ob die FDP sich erneuern kann oder nicht (eine echte liberale Partei wird es auch mit Kubicki und Lindner zukünftig nicht geben), das Wählerpotenzial bleibt bürgerlich.
zum Beitrag