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07.10.2025 , 21:12 Uhr
Wo rechtfertige ich etwas? Ich sage nur, alle Menschen sind gleich und des gleichen Mitempfindens wert, aber sie sind auch des gleichen Verbrechens fähig. Ich habe überhaupt kein Recht, wem auch immer gegenüber nachtragend zu sein, und ich bin es auch nicht. Sie haben am 04.10. um 19:28 das, was in Sabra und Shatila geschah, als "durchaus üblichen Kreislauf der ewigen Gewalt in dieser Region" bezeichnet. Auch für diese Worte bin ich Ihnen nicht nachtragend, weil ich weiß, dass Sie es so nicht gemeint haben. Das Massaker vor zwei Jahren war m.E. sicher auch kein Teil des "durchaus üblichen Kreislaufes der ewigen Gewalt in dieser Region". Sicher war es Eifer in der Hitze des Wortgefechts. Während Sie mir unterstellen, dass ich tatsächlich den Wahnsinn des 07.10.23 rechtfertigen will (das wäre m.E. eine Straftat), vergessen Sie Ihre eigenen Worte, mit denen Sie, wenn ich sie auf die Goldwaage läge, Verbrechen unterschiedlich gewichten, je nach dem, wo sie begangen wurden. Alle Menschen haben gleiches Recht auf Leben. Mütter von Geiseln des 07.10. sagten es. Sie hatten keinen Hass, aber Hoffnung. Ihnen sollte man den Friedensnobelpreis geben und auf keinen Fall Herrn Trump.
zum Beitrag06.10.2025 , 22:47 Uhr
Lesen Sie die ganzen Kommentare mal durch, Herr Kalle. Die Wahrheit liegt wirklich in der Mitte. Eine Supervisorin sagte mir immer wieder: Jeder hat 50 % Anteil. Das war natürlich sehr radikal und stimmt für Beckmesser nicht immer auf den Prozentpunkt. Aber es ist hilfreich, das Wichtige zu sehen. In den letzten Jahrzehnten war die einseitige Stellungnahme die (ungerechte) These. Vieles, was heute in Demonstrationen gesagt wird, mag die (ungerechte) Antithese sein. Vielleicht kann man beides mal zusammenführen. Aber man sollte nicht auf der anfänglichen These bestehen bleiben, dass irgendwie die Palästinenser selber schuld sind und die Israelis per se mehr als die anderen Opfer wären. Das haben Sie, Herr Kalle, wenn auch nicht wortwörtlich, getan, und ganz abgesehen, dass die Israelis in Israel darauf einen lassen, wenn sie zu Opfern stilisiert werden sollen. Sabra und Shatila war eine Schande, leider verschwiegen und genauso groß und schlimm, und niemand hat es richtig wahrgenommen damals. Der 07.10.2025 ist eine Schande für die, die es verursacht haben. Sie wussten genau, was nun passiert, denn die Gegenseite war genauso unversöhnlich.
zum Beitrag06.10.2025 , 19:03 Uhr
"Der Großteil der deutschen Medien?" Welche. Ich nehme im Gegenteil wahr, dass in ZDF, ARD, der Zeit, der taz, in Rundfunknachrichten eine ganz andere einseitige Empathie da ist. Ist auch bei der deutschen Vergangenheit verständlich. Wir können nicht universell empathisch sein.
zum Beitrag06.10.2025 , 18:59 Uhr
Ich bin nicht blind und will es nicht sein. Man kann immer nur hoffen, dass die mit der größeren Militärmacht die weniger schrecklichen sind. Das ist nicht immer der Fall. Ansonsten noch mal: alle Menschen sind gleich. Der Terror der Hamas ist unmenschlich. Und der Terror der rechtsradikalen Siedler in der Westbank ist unmenschlich. Und der unmenschlichste Terror war ein Deutscher.
zum Beitrag06.10.2025 , 18:54 Uhr
Ich verstehe Ihre Logik nicht. Der die besseren Waffen hat, siegt, nicht der Gute, nicht der Böse. Es ist der Stärkere. Und meistens kriegt der auch die bessere Presse.
zum Beitrag05.10.2025 , 14:15 Uhr
Sie müssen, wenn Sie einen Text kommentieren, diesen lesen.
zum Beitrag05.10.2025 , 10:08 Uhr
Über Smotrich würde ich mir keine weiteren Gedanken machen. Er bezeichnet sich selbst als homophoben Faschisten. Menschen zu töten ist leichter, wenn man sie entmenschlicht. Das war Smotrichs Ziel. Ansonsten habe ich nichts gegen mein tierisches Erbe. Ich glaube, er und sein Hass schaden Israel. Aber in der Regierung ist er immer noch. Solche Brüder im Geiste von Smotrich gibt es natürlich auch auf der anderen Seite. Der Umgang mit den Geiseln zeigt pure Unmenschlichkeit. Ihre Unversöhnlichkeit tötet Hoffnung.
zum Beitrag04.10.2025 , 18:58 Uhr
Es geht letztlich nicht um die Menge der Toten. Da gebe ich Ihnen Recht. Es geht auch nicht darum, wer angefangen hat. Das ist lange her. So können die jetzigen US-Amerikaner können nichts für das traurige Schicksal der Indigenen dort. Kein Mensch sollte die USA deshalb heute in Frage stellen.Das wäre dummes Zeug. China besetzt Tibet aus einem einzigen Grund: es hat die besseren Waffen. Kein Mensch sollte die Menschen in Israel wegen Vergangenem in Frage stellen. Was würde uns Deutsche blühen, würde man unseren Staat wegen Vergangenem in Frage stellen. Kein Mensch sollte aber auch das Lebensrecht der Palästinenser in Frage stellen. Aber dieser moralische Einwurf ist müßig. Am Ende entscheiden die besseren Waffen und wer den besseren Waffenbruder hat. Da ist Israel einfach im Vorteil. Sie haben den verrückten Trump. Alle könnten dort in Frieden, Gleichheit und einem demokratischen Staat leben. Noch ist die Gegend dort völlig frei von dem, was man eine Demokratie nennt. Aber diesen Anspruch hat China auch nicht.
zum Beitrag04.10.2025 , 17:59 Uhr
Aber was ist das für eine Erkenntnis, Herr Farmer? Hätten die Azteken bessere Waffen gehabt als die Spanier, wären sie nicht untergegangen. Wenn Sie es so wollen, kann man aufhören zu reden. Wer die besseren Waffen hat, bestimmt. Das ist übrigens im Tierreich ähnlich.
zum Beitrag04.10.2025 , 17:35 Uhr
Ich bin in einem Deutschland aufgewachsen, in dem über PLO-Flugzeugentführungen, über Selbstmordattentate in Israel, über das Massaker von 1972 in München sehr empathisch und ausführlich berichtet wurde. Das Massaker von Sabra und Shatila mit Beteiligung der israelischen Armee und andere Verbrechen von dieser Seite, deren Todesopfer noch mehr waren, nahmen vergleichsweise wenig Berichtsraum ein. Wo wurde da mal eine Mutter befragt, deren Kind von Soldaten erschossen wurde? Ich dachte als Kind, weil ich es nicht überblicken konnte, die Palästinenser sind Unmenschen. Warum machen die so etwas? Die Berichterstattung konnte in Deutschland nicht anders sein nach dem Wahnsinn von 33 bis 45. Die Empathie war völlig einseitig. Doch so trägt man keine Schuld ab. Vorher müssten wur mit uns im Reinen sein. . Den Meinungskrieg haben Netanjahu und Smotrich, der die Palästinenser für Tiere hält, in Deutschland von Anfang an gewonnen. In Spanien oder Schweiz z.B. ist es anders. Und wenn dann unverbesserliche Judenhasser (so wie Smotrich bei den anderen) kommen, nehmen Sie die als pars pro toto. Solche Beiträge wie die von Herrn Kalle und Ihnen vertiefen nur den Graben.
zum Beitrag04.10.2025 , 14:07 Uhr
Selektive Empathie? Hätten wir die Kraft gehabt, in den letzten Jahrzehnten gerechter auf Nahost zu schauen, und ohne Wenn und Aber zu sagen, wer besetzt und wer besetzt wird, hätten wir mehr helfen können, dass es ein Miteinander unter den mittlerweile 7 Millionen Juden und 7 Millionen Palästinenser dort drüben gibt. Aber wir waren nicht fähig wegen der Mordtaten unserer Vorfahren gerecht zu urteilen. Wir Deutschen sind als gerechte faire Schlichter leider untauglich. Die unter aggressiver Besatzung lebenden Palästinenser wurden lange so dargestellt wie die Indianer in den frühen Western, als wären sie Tiere. Jetzt aber wird "selektive Empathie" eingefordert, als hätte es die jemals gegeben? Dieses "Einerseits-Andererseits", das damit einhergeht und besagt, der Schmerz auf beiden Seiten ist gleich tief, ist falsch. In den letzten Jahrzehnten sind in jedem Jahr ein Vielfaches mehr Palästinenser als Israelis durch Gewalt der Gegenseite gestorben. Die 200 Geiseln bekamen in den deutschen Medien (auch in der taz) in den letzten Monaten ungleich mehr Empathie als die 2 Millionen in Gaza, die sowohl von Hamas als von Israel in Haft genommen wurden. Warum dann diese Krokodilstränen?
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