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26.10.2023 , 00:19 Uhr
Kann sein. Aber wie kommt es dann zu diesem recht einseitigen Beitrag, der wesentliche Faktoren und Ziele der EU-Maßnahmen außen vor lässt. Stattdessen Stereotypen wie derzeit mangelnde Speicherkapazität in den Vordergrund stellt. Was aktuelle Entwicklungen im Speicherausbau und den Planungshorizont für Offshore Windkraft bis 2045 womöglich nicht berücksichtigt.
zum Beitrag25.10.2023 , 12:12 Uhr
Der Beitrag lässt wesentliche Faktoren der neuen EU-Initiative unerwähnt. Neben den genannten Problemen der gestiegenen Rohstoff- und Finanzierungskosten ist es die Konkurrenz aus China, die über staatlich subventionierten Stahl u.a. mit Dumpingpreisen am Markt agiert. Dieser ruinöse Preiskampf ist mitverantwortlich für die Profitabilitätsprobleme und schwierige Lage der europäischen Windkraftindustrie. Wenn nun in Vergabeverfahren die Prüfung auf staatliche Beihilfen, auch Cybersicherheit (wieder Stichwort China) und Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt werden, ist das doch ein wichtiger Schritt. Mit oder ohne Griff in die "Steuerschatulle" werden Marktgesetze damit nicht ausgenommen, sondern im Gegenteil faire Marktbedingungen hergestellt. Sowohl gegenüber anderen Herstellerländern als auch Energieformen wie z.B. Braunkohle mit 1,7 Milliarden Euro an Subventionen allein in Deutschland 2022. Auch die ewige Leier von fehlenden Speichern, die vornehmlich von Energiewende-Gegnern zu hören ist, greift zu kurz. Dass die Speicherkapazitäten deutlich erhöht werden müssen, ist unstrittig und die Entwicklung gar nicht schlecht, z.B. in Deutschland 2022 mit exponentiell wachsender Installation von Stromspeichern. So oder so, ist mit derzeit 16% Anteil der Windenergie am Strommix in Deutschland wie auch anderen Euroländern viel Luft nach oben, wie ein Blick z.B. nach Dänemark mit 50% Anteil der Windenergie zeigt. Man muss nicht alles gut finden, was die EU macht, aber auch nicht schlechtreden. Von einem - Fachjournalist mit Schwerpunkt Energie und Umwelt seit 30 Jahren, Naturwissenschaftler - daher ein Freund sachlicher Analysen - hätte ich mir einen differenzierteren Beitrag gewünscht.
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