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07.07.2024 , 22:17 Uhr
Zum Kapitalismus gibt es eine Reihe von Alternativen. Sie sollten sich mal in Ruhe mit Sozialismus und Anarchismus beschäftigen. Da gibt es dutzende Entwürfe, wie es anders gehen könnte. Die Erkenntnis, dass der Kapitalismus der Umwelt und den Arbeitern schadet, ist nicht gerade neu. Das war selbst bevor wir vom Klimawandel wussten ein riesiges Thema.
Es gibt keine Alternative ist schlicht und einfach kapitalistische Propaganda. Wir könnten uns sehr wohl endlich von dem System lösen, da es keine Zukunft hat. Sie haben vollkommen Recht damit, dass endloser Wachstum auf einem endlichen Planeten unmöglich ist. Klimaschutz und Wachstum sind nicht vereinbar. Das System ist nicht haltbar. Ich verstehe in keiner Form, warum Sie dafür hier als strohdumm tituliert werden. Greenwashing und Augen verschließen bringt uns doch nicht weiter.
zum Beitrag25.06.2024 , 19:29 Uhr
Es ist ja schön, dass das Thema hier mal diskutiert wird, aber was ist das für eine Schlussfolgerung?
Behinderte Menschen werden für ihre Behinderung bedroht und ermordet und die Lösung ist "Empowerment" der Opfer anstatt von Schutz? Weil es aufhört, wenn wir uns nur richtig "behaupten"? Gegen gewaltbereite Nazis, die möglicherweise bald unsere Regierung stellen und damit akut unsere kollektive Existenz bedrohen? Weil das Problem natürlich nicht die Gewalt gegen uns ist, sondern ob wir uns selbst dabei als Opfer sehen?
In was für einem absurden Paralleluniversum sind wir hier eigentlich mittlerweile?
zum Beitrag16.04.2024 , 16:57 Uhr
Ja. In einer Gesellschaft, wo zum Überleben in den meisten Familien beide Eltern Vollzeit arbeiten müssen, fehlt es wohl tatsächlich an Zeit und Energie, um die Kinder bei ihren Schulaufgaben zu unterstützen.
Das Ganze wird von der zunehmenden Isolation verschärft. Immer mehr Menschen haben niemanden, der im Notfall mal aushelfen kann. Wie überaus überraschend aber auch.
Es ist ja fast, als hätte sich die materielle Situation der Arbeiter in den letzten 30 Jahren verschlechtert und als könnte diese Entwicklung von den Schulen nicht aufgefangen werden, weil diese ebenfalls kaputt gespart wurden.
Aber klar, individuelle Schuldzuweisungen und alle Eltern sind jetzt halt schlecht ist natürlich leichter und bequemer. Der Lehrermangel liegt natürlich nicht an den unterirdischen Arbeitsbedingungen. Oder wir geben direkt den Kindern selbst die Schuld. Die sind ja auch so verhaltensauffällig, wenn ihre Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden. Und überhaupt liegt es an iPads.
Am System kann es ja nie liegen. Das System ist natürlich perfekt und alle neuen Generationen sind einfach wertlose Versager, die sich nicht genug anstrengen. Menschenverachtender bitte.
zum Beitrag03.04.2024 , 13:59 Uhr
Die "Totalverweigerer" sind erstens so gut wie gar nicht vorhanden, und zweitens haben die Mehrheit der tatsächlich Langzeitarbeitslosen (die meisten Bürgergeldempfänger haben Arbeit und sind so schlimm ausgebeutet, dass sie aufstocken müssen) schwere Vermittlungshemmnisse. In Deutschland gilt man als arbeitsfähig, wenn man drei Stunden pro Tag leichte Tätigkeiten ausüben kann. Viele schwer psychisch oder physisch Kranke und Behinderte fallen genau in diese Kategorie. Alleinerziehende ohne ausreichende Betreuung oder Pflegende ebenso. Es wurde absichtlich im europäischen Vergleich extrem niedrig angesetzt. Für diese Menschen gibt es keine Stellen. Integration ist in Deutschland so gut wie nichtexistent. Es wird trotzdem immer weiter auf sie eingeprügelt. Sie können sich ja schließlich nicht wehren, und der deutsche Rohbürger weiß ja ganz genau, dass sie nur nicht wollen und damit jede Form von Gewalt gegen sie legitim ist. Der Hass kennt keine Grenzen. Es ändert sich nie.
zum Beitrag03.01.2024 , 11:39 Uhr
Tja hm, und im Versuch die Stigmatisierung von Long Covid zu vermindern wirft er fröhlich psychisch kranke Menschen unter den Bus, als wäre das Stigma dort angebracht und als wäre die Diskriminierung psychisch Kranker in Deutschland keine Dauerkatastrophe. Können wir da vielleicht mal langsam ran anstatt immer nur stark abzugrenzen und WIR SIND JA NICHT WIE DIE UNTERMENSCHEN DA UND DESWEGEN VERDIENEN WIR HILFE zu schreien? Krank ist okay wenn genug Leistungsbereitschaft bewiesen werden kann? Und das Problem ist nicht generell, dass wir Menschenleben nur per kapitalistische Leistung als wertvoll begreifen? Ich bin es so leid. Der Ableismus in Deutschland blüht an allen Ecken.
zum Beitrag04.12.2023 , 15:14 Uhr
"Ein Gefühl der Ausgrenzung entsteht." - Das ist kein Gefühl. Es ist schlicht und einfach die Realität. Sie haben ihren Stand in dieser Gesellschaft korrekt verstanden. Behinderte Menschen sind in einem neoliberalen System wertlos. Barrierefreiheit interessiert in Wirklichkeit niemanden. Es wird ja nie umgesetzt. Stattdessen werden Gelder gestrichen. Reden sind halt schön billig. Es regt mich maßlos auf, wenn das als Gefühlsproblem individualisiert und heruntergespielt wird.
zum Beitrag07.10.2023 , 20:56 Uhr
Eine höhere Steuer auf Lebensmittel bestraft direkt die Armen, die den höchsten Prozentsatz ihres Einkommens für Essen aufwenden müssen, und gleichzeitig die niedrigsten Emissionen produzieren. Es trifft eben nicht alle in der Bevölkerung gleich, nur weil alle Menschen Essen kaufen müssen. Das würde das Problem der Tafeln noch weiter verschärfen und zu mehr Hunger und somit noch mehr sozialer Ungerechtigkeit in Deutschland führen. Deswegen spricht sich OP für eine Vermögenssteuer aus, mit der man via sozialer Umverteilung Armut BEKÄMPFEN anstatt bestrafen kann.
zum Beitrag11.09.2023 , 10:43 Uhr
Also a) der Rechtsruck ist nicht einfach in den Köpfen gewachsen sondern wird über Lobby und Medienlandschaft von Milliardären finanziert. Das ist nicht einfach als "ach ja da ist es ja" aufgetaucht. Da steht global massiv viel Kapital hinter. Das haben linke Projekte einfach nicht, denn sie sind idR nicht mit Kapitalismus vereinbar. Faschismus eben schon, da er Arbeiterrechte und Menschenrechte immer untergräbt.
b) Die Kulturkampfthemen werden gar nicht von Linken ständig wieder aufgetischt, sondern von Rechten, die dann fröhlich Schattengefechte damit durchinszenieren. Darauf nicht reagieren geht halt leider auch nicht, weil die betroffenen Minoritäten wegen dem Mist dann sehr wohl angegriffen werden, was Linken nicht egal sein kann. Das ist ein double bind. Für die Opfer ist es nämlich nicht theoretisch und einfach zu ignorieren.
Sich auf den Standpunkt zu stellen "sind halt die Linken auch irgendwie wieder schuld und jetzt löst das mal" finde ich schon sehr interessant, speziell wenn dabei auch noch die klassische Ultrarechtsrhetorik von "linke arrogante Intellektuelle und Moralapostel" aufgegriffen wird, als hätte das etwas mit der Realität zu tun. PC Culture in den USA ist übrigens einfach der Vorläufer von woke. Es wurde sinnentleert und dient ausschließlich dazu, Linke und Minoritäten mundtot zu machen. Menschenrechte sind mitnichten weltfremd oder unwichtig. Das ohne Kontext als Fakt und Grund zu präsentieren ist armselig.
Uns fehlt tatsächlich eine starke linke Partei, die sich nicht intern zerlegt und effektiv Sozialpolitik betreibt. Das stimmt. Die Argumentation in diesem Artikel finde ich aber mehr als fragwürdig.
zum Beitrag06.09.2023 , 10:59 Uhr
Die Löhne sind schlicht und einfach zu niedrig und anstatt hier endlich mal Randale anzuzetteln und gerechte Löhne zu erzwingen, wollen die Arbeiter lieber, dass den Arbeitslosen die zu niedrige Lebensgrundlage gekürzt wird, bis wirklich alle hier hungern müssen während die Gewinne weiter rauschen. Das passiert nämlich wenn man mit massiver Lebensmittelinflation nichts erhöht. Löhne wie Grundsicherung müssen die Bedürfnisse der Menschen spiegeln. Es ist pervers, dass das nach und nach entkoppelt wird. In was für einen unsozialen Land leben wir hier eigentlich, wenn jeder lieber auf Arbeitslose einprügelt, als auch nur mal für 5 Minuten die eigene Ausbeutung zu hinterfragen? Und hey, die meisten von euch sind übrigens eine längerfristige schwere Krankheit oder einfach Entlassung über 50 vom Jobcenter entfernt. Aber klar, schießt euch einfach weiter ins eigene Knie. Die Kapitalisten feiern euch dafür. Maximale Ausbeutung wird leicht gemacht, weil die Leute noch nicht mal die eigene Klassenzugehörigkeit verstehen. Wir haben Arbeiterrechte, weil die Leute gekämpft haben. Das wurde alles errungen. Ohne Kampf verlieren wir wieder alles. Wir brauchen starke Arbeiterrechte und keine italienischen Verhältnisse hier.
zum Beitrag02.09.2023 , 14:57 Uhr
Es ist ein einfacher Sündenbock, um von der Umverteilung nach oben abzulenken. Die alleinerziehende Bürgergeldempfängerin nebenan klaut natürlich allen die Wurst vom Brot, während Steuergeschenke und Maximalprofite auf Kosten der Arbeiter das Normalste der Welt sind. Und die Deutschen fallen frohen Mutes auf den neoliberalen Bullshit rein, und schieben dann Hass auf sozial schwache Schichten und wählen Faschisten, anstatt endlich für ihre Rechte und Gehälter zu kämpfen. Es ist ja auch so schön leicht und sozialkonform, so hart wie möglich nach unten zu treten. Bei den anderen Optionen müsste man glatt den Status Quo hinterfragen. Schockschwerenot!
zum Beitrag23.08.2023 , 22:29 Uhr
Die Annahme scheint zu sein, dass Wähler primär für die Verbesserung der eigenen Lebensumstände wählen, und eine Wahl dagegen auf Fehleinschätzungen beruht. Das halte ich für fragwürdig. Der "Kulturkampf" Apparat von rechts funktioniert so gut, weil es das Wählen gegen andere Gruppen bedient. Diese Menschen sind gerne bereit, sich ins eigene Knie zu schießen und Fakten zu ignorieren, wenn verhasste Gruppen dabei potentiell bestraft oder getötet werden. Das Gewaltversprechen der AFD ist vermutlich wichtiger, als die tatsächliche Auswirkung auf die Leben der Wähler. Es ist unheimlich schwer, diesem Phänomen mit Logik zu begegnen. Die Wähler bleiben ihnen treu, solange die Hassrhetorik passt.
zum Beitrag18.08.2023 , 11:58 Uhr
Dass Frauen nicht ihr Gesicht öffentlich machen wollen, sollte eigentlich jedem einleuchten. Das ist eine Garantie für Vergewaltigungs- und Morddrohungen durch Fans der Band und den frauenfeindlichen online Hassmob. Die Rammstein Opfer können ein normales Leben jetzt vergessen, was ja auch die Intention des Terrors ist.
Anzeige erstatten ist auch die Frage, wenn nur 7,5% überhaupt zu Verurteilungen führen und man durch den Prozess jahrelang retraumatisiert wird. "Zeig halt einfach an" ist wirklich zynisch, wenn vermutlich eh der Prozess eingestellt wird. Ich habe das bei einer Freundin live miterlebt und weiß mittlerweile nicht mehr, ob ich überhaupt Anzeige erstatten würde, wenn es mich trifft. Für die meisten Betroffenen gibt es in Deutschland nie Gerechtigkeit.
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