Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
24.03.2023 , 19:31 Uhr
Was mir große Sorgen macht, ist die Haltung der Autoren des Offenen Briefs. Sie schwingen sich wie es verstehe gewissermaßen zu Richtern darüber auf, was legitime Kritik darstellt. Ein offener und kritischer Diskurs wird so von vorneherein verhindert. Generell erlebe ich, dass in vielen linken Debatten die Angst umgeht, bloß nichts Falsches zu sagen. Ein offener Umgang mit Herrschaftsstrukturen wird so erschwert. Besonder schlimm ist das für diejenigen, die die komplizierten akademischen Regeln des linken Diskurses, die sich ja auch noch häufig verändern, nicht kennen. Wer da in ein Fettnäpfchen tritt, ist schnell gebranntmarkt. Sich gegen jegliche Kritik sozusagen im Voraus zu panzern und auch jede Kritik an einer Denkstruktur nur noch als Kritik an Personen verstehen kann, ist mit Sicherheit nicht hilfreich. Dieser Offene Brief wird zwar mit Sicherheit leider nicht der letzte geblieben sein, ich würde mir aber wünschen, dass die Linke insgesamt wieder stärker von Dogmen und eingefahrenen Lehrsätzen Abstand nehmen könnte und ein kritischer und offener Diskurs wieder möglich wird. Dazu gehört, dass man manche Sichtweisen eben nicht oder nur teilweise teilt. Das macht aber den anderen noch lange nicht zu einem Menschenfeind. Wievielen in der Mitte angesiedelten oder sogar sehr linken Menschen mittlerweile vorgeworfen wird, rechts und/oder transfeindlich zu sein, finde ich ebenfalls sehr fragwürdig. Nicht zuletzt werden wirklich rechte Positionen so auch verharmlost. Meine Meinung
zum Beitrag