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22.02.2023 , 13:29 Uhr
Dies ist ein wichtiger Artikel, weil er eine fragwürdige Praxis bei der Umsetzung des Meeresschutzes in Augenschein nimmt, die angesichts der vielen aktuellen Prozesse in der internationalen Meerespolitik eine wirklich weitreichende Bedeutung haben kann. Um diese Bedeutung zu unterstreichen, möchte ich ein paar Fragen ergänzen:
- Woher stammen die Finanzmittel für den Kredit von TNC? - Zu welchen Bedingungen erhält Belize den Kredit - Zinssatz, Laufzeit, ... ? - Sitzt TNC nur im Verwaltungsrat oder setzen Umweltorganisationen aus dem globalen Norden die Schutzprojekte direkt vor Ort um und erhalten dafür die Mittel aus dem Fonds - zahlen also letztlich an sich selbst? - Wie ist die Beteiligung der lokalen Gemeinschaften rechtlich abgesichert und wie gut ist die politische Partizipation tatsächlich verankert? - Für wie lange muss Belize den Einfluss auf seine Meeres(schutz)gebiete und -politik gewähren - endet dieser nach 20 Jahren? - Welchen Stellenwert haben die Bekämpfung von Armut und Hunger, die Durchsetzung der Menschenrechte wie auch der Schutz der lokalen Gemeinschaften vor Klimarisiken in den konkreten Finanzplanungen und ihren Zielsetzungen - jenseits von schönen Beteuerungen?
Es ist hier offensichtlich, dass die momentan schwierige Finanzlage vieler Länder des globalen Südens die Gefahr birgt, postkoloniale Strukturen auf dem Ozean aufzubauen. Zudem drohen die Ozeane dabei mehr und mehr in Schutz- und Schmutzzonen aufgeteilt zu werden. In den Seychellen ist dies zu sehen. Einerseits werden große Meeresschutzgebiete eingerichtet, andererseits neue Offshore-Lizenzen vergeben. Am Ende gewinnt hier vor allem der globale Norden und zwar gleich mehrfach: ein gutes Gewissen, Einfluss auf die Meerespolitik und Geld.
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