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15.10.2017 , 17:26 Uhr
Nein, jemandem die Meinungsäußerung verbieten müssen "wir" gewiss nicht. Ich tue sogar regelmäßig das Gegenteil und tausche mich mit Bekannten und Freunden aus, die sich dezidiert politisch rechts oder links verorten und nehme das als sehr erhellend und interessant wahr.
Sie möchten historisch argumentieren, dann seien Sie bitte auch konsequent und betrachten das gesamte Bild der Vergangenheit. Es gibt zahllose Beispiele für Meinungsunterdrückung durch linke Regimes oder auch Religionen, nicht zuletzt sogar aktuell noch in Nordkorea oder im islamischen Raum.
Weil die Nazis die Meinungsfreiheit unterdrückten, jetzt allen irgendwie gearteten Rechten oder auch Rechtsextremen einfach die Meinung zu verbieten, wäre vollkommen absurd, da es eine argumentative Auseinandersetzung ausschließt.
Ich verbiete einem sozialistischen Freund ja auch nicht den Mund, weil sonst die Stasi schon wieder in den Startlöchern steht.
Mit Verlaub, Ihre Position finde ich ebenfalls extremistisch. ich bin aber in jedem Fall dafür, dass Sie diese frei äußern dürfen.
zum Beitrag15.09.2014 , 19:38 Uhr
Ich finde den Bezug auf die Hautfarbe der wütenden Männer etwas verfehlt, die meisten Migranten in Deutschland sind auch weiß. Der Autor überträgt amerikanische Gegebenheiten auf Deutschland, aber solche Vergleiche hinken immer etwas.
In den USA gibt es nach wie vor eine historisch geerbte "Rassenfrage" (dort ein normaler Begriff) und es sind sehr viele dunkelhäutige Menschen keine Migranten; zumindest sind ihre Vorfahren ebenso lange im Land wie die Weißen Siedler, die sie in Ketten dorthin schleppten.
"Angry white men" in den USA sehen die Schuld für die gesellschaftlichen Probleme gern bei anderen ethnischen Gruppen, die Einwanderungsproblematik ist nur ein Teil der sehr komplexen Situation dort (siehe Ferguson).
In Deutschland richten sich Angst und Wut der Konservativen tatsächlich gegen ähnliche aber doch anders gelagerte gesellschaftliche Entwicklungen, Einwanderung wird vollkommen abseits von Hautfarbe als Problem betrachtet und hier sind eher kulturell-religiöse Vorbehalte zu nennen. Als "Problem-Minderheit" werden primär Moslems jedweder Hautfarbe betrachtet.
Natürlich gibt es hüben wie drüben Parallelen in der Ablehnung von überbordendem Zentralismus (EU/Washington) und "Gender"-Gedöns, aber die amerikanische Rechte ist neben ihrem Rassismus radikal-liberal/libertär geprägt, in ihrer staatsfeindlichen Haltung nach deutschen Maßstäben also fast anarchistisch.
In Deutschland sind Linke wie Rechte hingegen primär staatsgläubig.
Eine treffendere Bezeichnung für die AFD-Anhänger wäre eher von vergrätzten national-konservativen Bürgerlichen zu sprechen. Die Hautfarbe zu betonen ist ein Amerikanismus.
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