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29.12.2022 , 08:49 Uhr
Ja, unbedingt verbieten. Es ist bekanntlich der eleganteste, urdemokratischste Weg, etwas für alle zu verbieten, wenn einige Wenige durch unverantwortlichen Umgang damit Schaden anrichten. Immerhin sind wir bei den einigen hundert Verletzten irgendwo im 0,0001% Bereich der Bevölkerung. Ist doch klar, dass wir es dann auch für die anderen 99,999% strikt untersagen müssen. Darum sind ja Kollektivstrafen extra im Grundgesetz verankert, weil es die gerechteste und rechtsstaatlichste Form der Sanktionierung ist. Gleichermaßen sollten wir noch vollständig und ausnahmslos verbieten: Fußball, weil: Es gibt unter den tausenden Fans immer auch ein paar Hooligans. Döner, denn ein paar Dönerbuden verwenden Gammelfleisch. Autofahren sowieso, aber nicht nur wegen der Raser*innen, die Unfälle verursachen, sondern überhaupt. Aber dann eben auch Radfahren, denn da sind diese rücksichtslosen Kamikazeradler*innen. Eine Minderheit unter den mehrheitlich (99,999 %) rechtschaffenden Radlern*innen. Aber wie wir die Krankenhäuser entlasten könnten, wenn niemand mehr radfahren dürfte! Gilt eigentlich für jede Art der Fortbewegung. Und wenn wir erst alle Feste, Konzerte, Discos etc. verbieten. Klar macht das Spaß. Aber da kommt es doch auch so häufig zu handgreiflichen Auseinandersetzungen oder Problemen mit Alkohol und Drogen. Man könnte ja immer noch Bürgermeister*innen und Verwaltungsbeamt*innen tanzen lassen, alle anderen schauen zu und freuen sich daran. Apropos Alkohol und Drogen: Die Geschichte hat doch gezeigt, dass Prohibition grundsätzlich der nachhaltigste Weg ist, mit einem Problem umzugehen. Freue mich schon auf epische neue Blockbuster über die Böller-Schmuggel-Mafia! Außerdem bitte all so Dinge wie Straßenkarneval oder Demos verbieten: Dass man vorübergehend Unanehmlichkeiten in Kauf nehmen muss, wie gesperrte Straßen oder Lärm, damit andere feiern (sprich: sich entfalten) oder sich ausdrücken können, das möchte man in einer Demokratie doch nicht einmal einem Hund zumuten...
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