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16.03.2024 , 17:58 Uhr
Die Verkürzung des Streits auf "35 h vs. 36 h", die auch in diesem Artikel wieder vorgenommen wird, ist eben zu stark verkürzt. Der Wegfall von hart erkämpften Urlaubsregelungen und eine lange Laufzeit von 30 oder gar 36 Monaten gegenüber 24 Monaten sind nicht außer Acht zu lassen bei der Beurteilung des Schlichterkompromisses, da sich quasi ein Nullsummenspiel ergibt. Als Fahrgast hoffe ich natürlich, dass jetzt eine Einigung erzielt wird, jedoch muss sich nach meiner Meinung vor allem die DB dafür bewegen. In Anbetracht des Umstands, dass die Streiks für die DB bereits teurer waren als der zuletzt von der GDL geforderte Tarifvertrag, schließe ich mich als Bundesbürger und somit mittelbarer Eigentümer dieser Hoffnung/Forderung an.
zum Beitrag22.01.2024 , 22:08 Uhr
Man kann faktisch festhalten, dass sich das Bahnmanagement höchstens um wenige Millimeter bewegt hat in den letzten paar Wochen. Mitbewerber haben mit der GDL Tarifverträge abgeschlossen, die einen Kompromiss zwischen den GDL-Forderungen und der Arbeitgeberseite bedeuten. Seitens der DB wird jedoch rein der Rechenschieber bemüht und das als besseres Angebot verkauft, obwohl substanziell noch immer nicht (viel) mehr geboten wird als November 2023, und auch wesentlich weniger als mit der EVG erzielt wurde. Es entsteht der Eindruck, dass das Management die Sache wider besseren Wissens aussitzen will.
zum Beitrag22.01.2024 , 22:02 Uhr
Die S-Bahnen in vielen Städten werden von der DB betrieben. Ja, auch die ist - wie der Fernverkehr - nicht immer herausragend zuverlässig, vor allem in letzter Zeit gab es mancherorts viele Probleme mit Fahrzeugen und Personal. Es ist aber selbst mit ganz viel Pech eben nicht so, dass auch ohne Streik "nichts" fährt, sondern es kommen etwa 2/3 der Züge ohne Probleme an. Diese Quote ist selbstverständlich unterirdisch, jedoch fährt bei Streik quasi nur noch 5 % des Angebots und den Unterschied merkt man dann doch, z. B. wenn man die Gedanken "könnte mit Glück pünktlich sein oder ich komme 60 Minuten zu spät" mit "ich muss mir einen Mietwagen zum überteuerten Preis holen oder meine Reise verschieben" vergleicht...
zum Beitrag16.01.2024 , 18:05 Uhr
Es sollte nicht unerwähnt bleiben, wer (aus meiner Sicht) selbst zur Entfremdung beigetragen hat. Der Mann versucht in der Dresdner Kommunalpolitik regelmäßig, Mobilitätspolitik der 1960er Jahre durchzusetzen; 2019 entstand durch die u. a. von ihm betriebene zeitweilige Verhinderung eines projektierten und bereits beauftragten Radweges ein Schaden von vermutlich ca. 70000 EUR für die Stadt, das alles wegen laut Gutachten einer einzelnen Sekunde längerer Fahrtzeit für PKW; der Radweg wurde (als bei der nächsten Stadtratswahl die Mehrheit wieder wechselte) doch gebaut und wie zu erwarten gab es keine neue Beeinträchtigung für den Autoverkehr. Mindestens bei der Aktion hat sich Herr Z. ganz gewiss nicht mit Ruhm bekleckert, jedoch ist mir bis dato keine öffentliche Entschuldigung bekannt.
zum Beitrag21.01.2023 , 20:10 Uhr
Ich habe die Formulierung gehört (und ich teile sie): Wenn wir der Ukraine keine Waffen liefern, dann wird Russland, wenn es gewonnen hat, sich weiter in Richtung des Westens wenden. So gesehen wäre die Alternative, sich dann selbst in die eigenen Panzer zu setzen und gegen Russland zu verteidigen. Nicht zu vergessen: In so einem Fall würden auch noch die ukrainischen Männer, die noch übrig wären, von Russland eingezogen und genauso gnadenlos an der Front verheizt wie momentan die Wagnertruppen. Panzerlieferungen sind daher ein entscheidender Beitrag dazu, diesen Wahnsinn besser früher als später zu beenden.
zum Beitrag21.01.2023 , 19:57 Uhr
"Dies bedeutet sicherlich für die meisten Menschen einen kurzen, aber höchst erfreulichen Schreckmoment." Das ist vielleicht falsch übersetzt - sollte es nicht "unerfreulichen" heißen? Mit dem Inhalt des Artikels bin ich ansonsten sehr einverstanden. Es sollte gezeigt werden, dass das Fahren bei 130 km/h oftmals nicht viel Zeitverlust bedeutet und ansonsten darauf hin gearbeitet werden, größere Strecken eben mit dem ICE fahren zu können, der fährt auch schneller als 130 km/h.
zum Beitrag17.12.2022 , 10:51 Uhr
Zitat: "Was mich immer beeindruckt, ist, mit welchem Aufwand wir die Prozesse bearbeiten. In meiner letzten Sitzung ging es in keinem der Fälle um mehr als 160 Euro. Trotzdem saßen da den ganzen Vormittag ein Berufsrichter, zwei ehrenamtliche Richter, eine Behördenvertreterin und für jeden Kläger ein Rechtsanwalt, der Prozesskostenhilfe bekommt."
Ich finde das ehrlich gesagt überhaupt nicht beeindruckend. 160 EUR reichen wahrscheinlich nicht einmal für eine Stunde vom Rechtsanwalt für den Kläger, und die anderen drei oder vier Personen müssen zusätzlich bezahlt werden und das gesamte Team noch für den Rest des Vormittags. Die Kosten übersteigen den Streitwert grandios. Da der Staat sowieso alle Kosten übernimmt (inklusive der Prozesskostenhilfe), fände ich es effizient, sowas in Zukunft zu lassen - die 160 EUR einfach zu bezahlen wäre mit Sicherheit günstiger gewesen. Die Beteiligten wären sicherlich auch froh, sich fortan um sinnvollere Dinge zu kümmern.
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