Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
11.09.2014 , 22:31 Uhr
Egal, welche "Art" von Alleinerziehenden dargestellt wird: Es ist immer falsch. An jedem Lebensentwurf lässt sich herummäkeln. Wenn eine kein Geld hat und Harzt IV bekommt, liegt sie dem Staat auf der Tasche. Wenn sie unabhängig leben kann, soll sie sich nicht so anstellen. Und wenn sie gar noch mit ihrem Leben zufrieden ist und das "auch mal gesagt" haben will, kommen die Alleinerziehenden, die sich benachteiligt fühlen, und buhen sie aus, weil sie die wirklichen Sorgen nicht hat oder kennt.
Alles in allem haben die Komplettfamilien und Kinderlosen dann das Bild, dass Alleinerziehende eine Last sind. Und keiner denkt an das wirkliche Problem: Benachteiligung auf allen Ebenen, nämlich steuerlich, verantwortungstechnisch - ein grosser Teil der Unterhaltspflichtigen kommt der Unterhaltspflicht nicht nach, der Schwarze Peter liegt dann bei den Alleinerziehenden und es gibt zu wenig Möglichkeiten und politischen Willen, den Gegenpart in die Pflicht zu nehmen. Selbst das Elterngeld Plus benachteiligt getrennte Eltern, nämlich ausgerechnet dann, wenn sie das gemeinsame Sorgerecht haben. Da fühle ich mich vor den Kopf gestossen (auch wenn das Thema Elterngeld für mich erledigt ist, aber ich hatte immer das geteilte Sorgerecht). DAS sind die wirklich gesellschaftlich relevanten Alleinerziehenden-Themen. Und die werden durch personalisierte Berichterstattung meines Erachtens in den Hintergrund gedrängt und vergessen.
zum Beitrag11.09.2014 , 22:31 Uhr
Was mich an der Berichterstattung über Alleinerziehende nervt, ist das Personalisieren. Was interessiert mich z.B. die Trennungsgeschichte anderer Menschen? Das wirft doch nur immer den Schluss auf, dass alle Trennungen Rosenkriege sind, unter denen die Kinder leiden, usw. usf. was ja nun wirklich nicht so sein muss und auch nicht so ist.
zum Beitrag11.09.2014 , 22:30 Uhr
Ich bin alleinerziehend und 800 Kilometer vom Prenzlberg entfernt. Gut an dem Artikel finde ich, dass er - unter der Vielzahl anderer Beiträge zu diesem Thema - Vielfalt zeigt und das Bild zulässt, dass es Alleinerziehende halt nun mal in allen gesellschaftlichen Milieus gibt. Und in allen Milieus kommt es wohl vor, dass Frauen nach einer Trennung ihr Leben komplett umkrempelt.. Finde ich einen wichtigen Hinweis - dass viele junge Frauen immer noch ungeplant in die Falle tappen. Ich halte es für wichtig, sich von vornherein Gedanken darüber zu machen, ob in den jeweiligen Lebensumständen auch unabhängig sein könnte.
zum Beitrag