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28.03.2015 , 17:19 Uhr
Ich dachte Kommentare beziehen Position und bewerten. Ist es denn nun richtig, mal wieder einen Aufstand in einem Nachbarland militärisch niederzuschlagen? Dazu scheint die taz und Silke Merins keine Meinung zu haben. Wenn das richtig ist, dann wird sich Putin ärgern, dass er den Putsch auf dem Maidan nicht für eine Bombardierung von Kiew genutzt hat. Ok, das kann man nicht vergleichen, denn wir und unsere "Freunde", das sind ja die Guten. Da muss man um ein paar tausend Tote bei den Bösen gottlob auch nicht so aufwändig trauern wie um 150 Flugzeugopfer. Ich danke der taz dass sie die Welt von Gut und Böse (und meinen ruhigen Schlaf) wohl behütet.
zum Beitrag08.05.2014 , 17:07 Uhr
Ich sehe das positiv. Die syrische Regierung hat sich durchgerungen 1.000 Straftätern samt ihren Waffen freies Geleit zu gewähren, die dieses freie Geleit in keinem einzigen westlichen Land bekommen hätten. Die USA hätte diese Leute auf Lebenszeit nach Guantanamo verbracht. Dieses Beispiel, auf Rache zu verzichten, obwohl man Rache hätte nehmen können, gibt Hoffnung.
zum Beitrag29.04.2014 , 18:52 Uhr
Das Format Pro und Contra ist ok und interessant. Aber wenn dann beide Beiträge eher dürftig und den Mainstream spiegelnd daherkommen, so erinnert das fatal an Sabine Christiansen. Wer hätte das vor 10 Jahren gedacht, dass die taz einmal die führende Position beim kritischen und informativen Journalismus so sang- und klanglos verliert.
zum Beitrag25.03.2014 , 14:36 Uhr
Heute zeigt Al-Jazeera Angreifer mit Panzern in Kasab und berichtet von 130 Gefallenen in den ersten 3 Tagen. Das sind dann vielleicht 80 tote Islamisten und 400 Verwundete. Also mindestens 2.000, vielleicht auch 8.000 Angreifer. Und das Natoland Türkei bietet diesen irregulären Verbänden die Bereitstellungsräume, den täglichen Nachsub an Tonnen von Munition, an Benzin, an Verpflegung und die Versorgung der Verwundeten. Die Nato führt sich immer mehr ad absurdum.
zum Beitrag24.03.2014 , 21:59 Uhr
Wenn Muslimbrüder und Salafisten ihre Kräfte bündeln und gemeinsam verkünden, eine vierte Front an der Küste zu eröffnen, dann geht das nur über türkischen Boden. Über mehrere hundert Kilometer. Alles was man für eine weitere Front so braucht. Ein Feldlazarett, ein paar tausend Kämpfer, ein paar Krankenwägen, Artillerie, Raketen und ein paar der eroberten Panzer. Das ist die erschreckende Nachricht seit Freitag. Ein abgeschossener Flieger ist da eher die Ablenkung als die Nachricht.
zum Beitrag28.01.2014 , 22:10 Uhr
Es gibt eine einfache Frage: Wer zahlt die Millionen, die dieser Krieg auf Seiten der Aufständischen jede Woche kostet? Und warum?
Ich befürchte, die ausländischen Kriegsherren verschleudern ihr Geld nicht einfach so, sondern haben ein klares Ziel und eine ausgebuffte Propaganda. Vielleicht auch leicht unterschiedliche Ziele, aber keinesfalls Demokratie und Menschenrechte. Das könnten die Saudis als wichtigste Geldgeber ja zunächst mal bei sich selbst einführen.
In Anbetracht dieser Sachlage für noch mehr Kriegsausgaben und noch mehr Waffenlieferungen zu plädieren ist intellektuell schon etwas dürftig. Von all der dümmlichen Garnierung, Assad habe sich die Islamisten als 5.Kolonne selbst erschaffen, mal ganz abgesehen.
zum Beitrag27.12.2013 , 18:17 Uhr
Es ist richtig, uns täglich die Grausamkeit und Unmenschlichkeit von Krieg vor Augen zu führen. Was ich der TAZ vorwerfe ist, dass sie so tut, als könne man sich wünschen, dass doch gefälligst eine Seite damit aufhören soll. Ich würde gerne mal eine Diskussion wie in der New York Times über die Zukunft Syriens in der TAZ erleben. Es gibt immer Wege aus einem Desaster, jenseits der fatalen Logik von noch mehr Waffen und noch mehr Krieg. Es wird Zeit pazifistischen und zivilgesellschaftlichen Ansätzen in der TAZ endlich Gehör zu verschaffen. Wo bleibt denn die längst fällige Debatte über Genf II?
zum Beitrag01.12.2013 , 10:48 Uhr
Zu Beginn 2011 ging es den Muslimbrüdern um mehr Mitsprache in Syrien, aufgemuntert und unterstützt von der Türkei. Dann machte Assad den Fehler einer Amnestie, und die damals entlassenen sind heute die Al Nusra Front. Dann finanzierten die Saudis ihre eigenen Brigaden, heute die Islamische Front, dann schickten die Salafisten bis heute aus Europa und Nordafrika fast 10.000 Märtyrer. Die Flüchtlinge wollen als "Ungläubige" von diesen Märtyrern weder geköpft noch aufgehängt werden. Und wir haben die verdammte Pflicht diesen Flüchtlingen Beistand zu leisten.
Wir haben aber auch die Pflicht, den 30.000 islamistischen Söldnern in Syrien das Handwerk zu legen, und damit für die Flüchtlinge die Perspektive einer Rückkehr zu schaffen. Die Türkei und die Saudis müssen ihren Krieg in Syrien beenden, die Finanzierung stoppen und den Kämpfern Asyl gewähren. Genf II muss diesen Stellvertreterkrieg beenden. Mit Assad wäre das wahrscheinlich einfacher als ohne.
zum Beitrag24.11.2013 , 20:50 Uhr
Nachdem ich mir eben in den 20-Uhr ARD-Nachrichten anhören musste, dass wegen dieses Abkommens mit dem Iran nunmehr Israel einen zweiten Holocaust befürchte, weiß ich einmal mehr die taz mit solch nüchtern-fundierten Kommentaren wie dem von Andreas Zumach zu schätzen. Gut so.
zum Beitrag19.10.2013 , 21:29 Uhr
Es ist zu vermuten, dass sich jede Generation ihr Wissen und ihre Erfahrung über die Vielfalt geschlechtlicher Bedürfnisse und Gefühle neu erarbeiten muss. Der offene Austausch und ungehinderte Zugang zu diesen Themen ist eine zivilgesellschaftliche Erungenschaft, die noch Luft nach oben hat. Die Pornografie ist ein unverzichtbarer Teil dieser notwendigen Offenheit. Und Kinder sind vor der Darstellung von Grausamkeiten, Mord und Folter zu schützen. Das trifft dann wohl eher ein anderes Themen-Genre.
zum Beitrag27.08.2013 , 20:54 Uhr
Lesenswert, aber eben die Sichtweise, wie sich Israel gerne selbst darstellt. Neutral. Reine Selbstverteidigung. Und bedroht. Alle Nachbarnstaaten im Nahen Osten schätzen die Rolle Israels in diesem Konflikt anders ein. Wichtigste Stütze der CIA, die das Geld und die Logistik für die Kämpfer koordiniert, seit Jahren Fürsprecher von Vernichtungsschlägen, und gelegentlich selber bombend. Friedensfreunde stelle ich mir anders vor.
Rolf Walther, Ohlstadt
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