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13.01.2016 , 18:11 Uhr
@Anteater Hmm - ich hatte zweimal Weinkrämpfe, als es wieder hochkochte, noch Jahrzehnte später. Da ich in einer Psychiatrie gearbeitet habe, weiß ich aber, dass Menschen noch viel Übleres erlebt haben. Erwachsensein heißt auch, dass man mit Verletzungen und Demütigungen fertigwerden muss.
Den Straßenstrich vermeide ich durch Umwege. Einige Prostituierte sind wie Kletten. Ein klares "Nein" nützt da nichts. Sexuelle Belästigung ist ihr Geschäftmodell. Übrigens ist es ein normales Wohn- und Ladenviertel. Schule, Kirche, Straßencafes und Frauen, die mir Sex aufdrängen wollen inklusive.
zum Beitrag13.01.2016 , 14:57 Uhr
Eine Freundin von mir behauptet, dass sie schon oft sexuell belästigt wurde. In ihrem 12. Lebensjahr lockte ein Lehrer sie in seine Wohnung, küsste, betatschte sie und griff ihr in die Hose. Auf Open-Air-Veranstaltungen und in Restaurants wurde sie von Männern verfolgt und begrabscht. In einer bestimmten Gegend unweit ihrer Wohnung wird sie fast jedesmal angebaggert und zum Sex aufgefordert. Manche verfolgen sie dabei, stellen sich ihr in den Weg und versuchen, sie festzuhalten. Ab dem Nachmittag ist es ihre private No-Go-Zone. Ist das alles sexuelle Belästigung? Ich denke schon. Aber in dieser Geschichte ist eines geschwindelt. Es handelt sich nicht um meine Freundin, sondern um mich. Alles andere ist wahr. Sexuelle Belästigung durch Prostituierte und Homosexuelle kenne ich seit meiner Kindheit. Leider habe ich das falsche Geschlecht für dieses Thema. So #ausnahmslos ist der Mediendiskurs nämlich keineswegs. Er folgt strikt den eingeschliffenen Argumentationsschemata und Rollenmustern.
zum Beitrag15.08.2015 , 14:34 Uhr
Na und? Es sind doch nur Männer.
In Deutschland - Ost, West, wiedervereinigt - sind jahrzehntelang Hunderttausende zu Zwangsarbeit herangezogen worden, nur weil sie das falsche Geschlecht hatten. Noch immer steht der diskriminierende Art. 12a im Grundgesetz. Juckt das irgendeine "Gleichstellungsbeauftragte"?
zum Beitrag16.07.2015 , 19:47 Uhr
Ohweh! Jetzt brauche ich mal eine ideologische Orientierungshilfe. Es gibt also rechte und linke Ortsinformationen. Die Autorin legt am Ende nahe, dass Gogle Ortsinformationen mit "rechten Inhalten" blockieren sollte. Dann dürfte es also nur noch politisch neutrale oder linke Ortsangaben auf Google geben. Aber die taz hat vor ein paar Tagen über die Lage einer Flüchtlingsunterkunft im Teutoburger Wald informiert: http://www.taz.de/Erstaufnahme-in-Jugendherberge/!5209946/ War das nun eine linke, also politisch korrekte Ortsangabe? Oder hat sich da ein subversives Element aus der rechten Szene in die taz eingeschlichen? Die linke Szene in Leipzig attackiert gerne Polizeiwachen. Allein auf die Wache in Connewitz wurden 16 Anschläge seit Februar 2014 verübt. Soll man also eine "linke" Google-Karte mit Polizeiwachen erlauben oder nicht? Was wäre eine Karte mit Synagogen in Deutschland: antisemitisch oder anti-antisemitisch? Wäre eine Karte mit Abtreibungskliniken ein feministischer Service oder eine frauenfeindliche Attentatsdrohung? Da hilft nur eine ganz gründliche Gesinnungs-Prüfung. Ein Fall für Brüssel! Wir brauchen dringend eine EUPRÜFO (Europäische Prüf-Richtlinie zur Überwachung und Filterung von Ortsangaben).
zum Beitrag13.07.2015 , 16:30 Uhr
Man kann diese Entwicklung nicht mehr adäquat in nationalistischen Denkschablonen begreifen als Rivalität von Staaten mit imperialen Bestrebungen, die wechselnde Zweckbündnisse eingehen. Das sind Erklärungsmuster für europäische Konflikte im 19. Jahrhundert, die heute zwar von den Medien eifrig bedient werden, aber nicht mehr zutreffen. Was wir erleben, ist eine fortschreitende Entdemokratisierung und Kolonialisierung ALLER €-Staaten. In den kommenden Wochen werden die Parlamente von Helsinki bis Athen nur noch abnicken, was das "Gebot der Stunde ist". Der Weg von der Währungsunion zur Fiskalunion zur Transferunion unter einem autoritären, demokratisch nicht legitimierten Zentralregime ist vorgezeichnet. Es liegt nicht am bösen Vampir Schäuble oder der Nazibraut Merkel. Der € und die €-Zone werden mit pseudoreligiöser Emphase wie ewige Heiligtümer angebetet, um - leider, leider - auf ihrem Altar nationale Souveränität und damit gleichzeitig alle demokratischen Störfaktoren zu opfern. Es ist ja kein Zufall, dass das EU-Palament seit Jahren schon nur noch eine Statistenrolle spielt. Euroland entwickelt sich zu einem straff geführten Verbund postdemokratischer Protektorate, die sich genehmigungsfrei ihre Kultur- und Sportevents organisieren können.
zum Beitrag09.07.2015 , 17:40 Uhr
Nein: im Bremer Wahlprogramm steht nicht, dass Homophobie das Homophobie "Resultat (!) der fortschreitenden Verbreitung islamistischen Gedankengutes" sei.
Die AfD fordert dort einen "funktionierenden Schutz für alle
Schwulen und Lesben" und schreibt, diese wären "wegen der fortschreitenden Verbreitung
islamistischen Gedankengutes, das der Mehrheit der Muslime
selbst völlig suspekt ist, nicht sicherer als vor Jahrzehnten."
Nachzulesen auf: http://www.alternativefuer-bremen.de/wp/wahlprogramm-bremen/
Solch ein journalistischer Umgang mit den Quellen ist manipulativ.
zum Beitrag06.07.2015 , 01:07 Uhr
@bouleazero
Hier sind die Dokumente in der Originalfassung (Englisch) und in der griechischen Übersetzung: http://www.referendum2015gov.gr/
Und hier ist der Hinweis auf einen "Übersetzungsfehler" im Wall Street Journal: http://blogs.wsj.com/brussels/2015/06/30/read-the-greek-referendum-documents/
Ich halte es für keinen Lapsus, sondern für eine absichtlich falsche Übersetzung, weil sie auf der politischen Linie der griechischen links-rechts-Regierung liegt, die Schuldentragfähigkeit grundsätzlich abzustreiten. Tsipras hat kurz vor dem Referendum in einer sehr emotionalen Rede behauptet, dass sogar der IWF einen Schuldenschnitt gefordert habe. Das ist auch von deutschen Medien unkritisch kolportiert worden. Aber es erweist sich als irreführend, wenn man das Dokument genau liest. Der IWF hat Schuldentragfähigkeit gesehen, wenn das Reformprogramm umgesetzt wird, und einen Schuldenschnitt ("hair cut") für erforderlich gehalten, falls die Reformen abgeschwächt werden.
Die politische Bewertung, ob ein Schuldenschnitt nun notwendig ist oder nicht, ist eine andere Sache. Klar ist aber, dass die Tsipras-Regierung ihr Volk vor dem Referendum bewusst getäuscht hat. Das ganze Referendum war weniger eine Feierstunde der Demokratie als eine kraftvolle Machtdemonstration von Demagogie (vulgo Populismus). Der europäische Rat hat bemängelt, dass die Abstimmung viel zu kurzfristig angesetzt war. Wenn es mehr Zeit zur Diskussion gegeben hätte, dann hätte man wenigstens ansatzweise Sachfragen diskutieren und Täuschungsmanöver aufklären können. So aber war vorprogrammiert, dass man in einer Woche nur Emotionen aufheizt und dann ein Stimmungs-Referendum bekommt.
zum Beitrag02.07.2015 , 21:50 Uhr
@Jaroslaw Majchrzyk
Da stimme ich grundsätzlich zu.
Die falsche Übersetzung ist nur ein Detail, aber ein symptomatisches: Die Aussage, dass die Szenarios A und B (volle oder teilweise Durchsetzung der Reformen) schuldentragfähig sind, wird ins Gegenteil verkehrt. Das ist kein Lapsus, sondern gezielte Wählermanipulation.
Ich stimme auch zu, dass die Vorschläge der Troika sozialpolitisch hart und wirtschaftspolitisch fragwürdig sind. Aber das, was da zu lesen steht, ist kein knallharter Neoliberalimus.
Und ich stimme auch zu, dass Zins- und Schuldenlast Probleme sind, die Griechenlast (in der Wortwahl Syrizas) "ersticken". Dies liegt hauptsächlich an der Fehlkonstruktion des Euro. Er bot Griechenland die Droge Staatsverschuldung zum Schnäppchenpreis an, und heute wundern wir uns über den kranken Mann am Bosporus. Aber die Hauptakteure dieses Konflikts verteidigen den Euro wie einen Fetisch. Der Ausstieg aus dem Euro ist sicher kein Allheilmittel, und er wird wahrscheinlich de facto erfolgen, auch wenn er de jure nicht vorgesehen ist. Aber wahrscheinlich wäre er ein sinnvoller Schritt. Schweden hat den Euro nicht und will ihn nicht, aber es hat gute Wirtschaftsdaten und ein vorbildliches Sozialsystem.
zum Beitrag02.07.2015 , 20:16 Uhr
Naja... dass die Troika kein Ehrenmitglied der Sozialistischen Internationale ist, das ist schon klar. Aber weil ihre Vorschläge nun öffentlich zugänglich sind, lässt sich auch ganz leicht feststellen, dass Walthers Polemik uns hier ein verzerrtes Feindbild vorgaukelt. Anders als Walther schreibt, hat die Troika vorgeschlagen, auf "basic foods" eine reduzierte MwSt von 13% zu erheben. In die Reform des "social safety net" sollen garantierte Mindesteinkommen eingebaut werden. Die Körperschaftssteuer und die Luxussteuer auf Jachten sollen erhöht werden. Schlopflöcher für Steuervermeidung sollen gestopft werden. Die Tonnagesteuer auf Schiffsfrachten soll erhöht werden und die "special tax treatments of the shipping industry" soll aufhören - also Abschaffung der Steuerbefreiung griechischer Reeder. Die Preise von Generika sollen reudziert werden, also von Medikamenten ohne Patentschutz usw... usw... Das kann man alles online nachlesen in den Papieren der Troika, die nun im Referendum zur Abstimmung stehen. Neoliberale Ideologie sieht anders aus.
Übrigens fordert die Troika auch, dass die Militärausgaben um 400 Mio. gesenkt werden sollen "including a reduction in headcount and procurement" (also Reduktion von Heer und Waffenkäufen), was Syriza ausdrücklich abgelehnt hat. Komische Linke sind das. Jedenfalls sollte man auf Syrizas manichäische PR (edle Linke und Retter der Demokratie gegen böse Neoliberale) nicht so kritiklos hereinfallen, wie Walther das tut.
Hier sind die Dokumente und dazu eine Anmerkung, wie die griechische Regierung bei der Übersetzung geschummelt hat: http://blogs.wsj.com/brussels/2015/06/30/read-the-greek-referendum-documents/
zum Beitrag02.07.2015 , 15:51 Uhr
Dieses Referendum ist grotesk und zeigt abermals, dass wir es hier mit politischen Hütchenspielern zu tun haben. Artikel 44(2) der griechischen Verfassung erlaubt Volksabstimmungen "außer wenn sie die öffentlichen Finanzen betreffen". Das Referendum ist also offener Verfassungsbruch. Es bricht auch die Regeln des Europarats (in dem Griechenland Mitglied ist), nach denen die Frage des Referendums mindestens zwei Wochen vorher veröffentlicht werden muss. Die griechische Übersetzung der zugehörigen Dokumente ist 34 Seiten lang. Bloomberg und das Wall Street Journal haben darauf hingewiesen, dass sie teilweise falsch ist. Eine wichtige Aussage zur Schuldentragfähigkeit im letzten Absatz wird sinngemäß ins Gegenteil verdreht. Der englische Originaltext, den Athen online publizierte, enthält suggestive Unterstreichungen und Einkreisungen. (Er ist sowieso irrelevant, denn das Programm, auf das er sich bezieht, "isch over".) Es geht um komplizierte Fragen von Steuerrecht, Rentenreform, Energiewirtschaft, Verwaltung, Justizwesen, Korruptionsbekämpfung, Statistikbehörde usw. von Mobilfunkstandards bis zu einer Schuldentragfähigkeitsanalyse in drei verschiedenen Szenarios. Außerdem enthält der Text unredigierte Blindverweise auf Gesetze. Beispiel: "Eliminate the cross- border withholding tax introduced by the installments act (law XXXX/2015) and reverse the recent amendments to the ITC in the public administration act (law XXXX/2015), including the special treatment of agricultural income (law XXXX/2015)." Alles klar? Und das sollen sich jetzt eine Kellnerin auf Kreta und ein Olivenpflücker auf Korfu downloaden, durchlesen, kapieren und bewerten. Oder steht am Sonntag neben jeder Urne ein Expertenteam für Auskünfte bereit? Was für eine Farce! So sieht Demokratie aus, wenn Linksextremisten und Rechtspopulisten das Ruder übernehmen.
zum Beitrag27.01.2015 , 17:02 Uhr
Nein, der Bericht sagt nicht, dass die Zahl der Suizide von der "durchschnittlichen Suizidrate in der Bevölkerung" abweiche, sondern dass sie "unter der Suizidrate des MÄNNLICHEN Anteils der deutschen Bevölkerung liege." Der Grund dafür: In "den vergangenen Jahren sowie im Berichtszeitraum haben sich ausschließlich Männer in der Bundeswehr das Leben genommen."
Allerdings werden "etwa 35 Prozent aller Suizide in Deutschland von Menschen über 65 Jahre verübt." Der Berichtet deutet also an, dass die Suizide von Soldaten vielleicht doch signifikant häufig sind, denn in jüngeren Altersgruppen ist die Rate allgemein viel niedriger. Man weiß es nicht, und die Kategorie männliches Geschlecht verschwindet flugs wieder aus dem Nachdenken und aus der Sprache - so wie hier in der taz.
zum Beitrag26.01.2015 , 20:28 Uhr
Die selbstkritischen Töne von Katharina König und diesem taz-Artikel sind allerdings ein gutes Zeichen. Linke und Antirassisten schaden sich enorm, wenn sie sich selbst unter Empörungsdruck setzen: Wer am schnellsten und lautesten reagiert, gilt als der aufrechteste Kämpfer gegen die gemeinsamen Feinde. Das geht manchmal nach hinten los, und der Fall Khaled ist nicht der erste, der nach hinten losgegangen ist (Sebnitz, Mittweida, Anschlag auf die Düsseldorfer Synagoge usw.) Wer etwas vorsichtiger ist, bemerkt die Wahrnehmungstrübung durch stereotype Antifa-Feindbilder und geht auf Distanz. Es gibt keine guten Vorurteile.
zum Beitrag19.01.2015 , 19:41 Uhr
Interessant, dass die Befürwortung eines "Führers, der Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand regiert" bei Pegidanern (4,3%) weniger als halb so hoch wie im Bevölkerungsschnitt (9,2%) liegt. Auch der Gedanke, dass "der Nationalsozialismus seine guten Seiten hatte" findet hier deutlich geringere Zustimmung als in der Gesamtbevölkerung. Jedenfalls sind die Pegidaner nicht die handelsüblichen Pappkameraden der Antifa. Neonazis in Nadelstreifen? Wohl nicht. Manch einer hat jetzt Anlass, sich die Brille zu putzen.
zum Beitrag20.09.2014 , 15:07 Uhr
Spätabbruch - eine "konstruierte Situation"? Eine Ex-Leiterin von Pro Familia sollte es besser wissen. (Sie weiß es auch, will aber das Thema vermeiden.)
Die Zahl der "Spätestabtreibungen" von bereits extrauterin lebensfähigen Kindern ist seit 1996 um über 350% gestiegen. Und die Zahl wird zweifellos weiter ansteigen, wenn immer billigere umfassende DNA screenings auf den Markt kommen. Meistens werden behinderte Kinder "weggemacht" bzw. einfach diejenigen, bei denen nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine Behinderung oder Erkrankung pränataldiagostisch vermutet wird. Das reicht aus, um ein Leben zu beenden. Keine Verteidigung, keine Verhandlung, kein Richter, keine Berufung, keine Transparenz. Nicht einmal der eigene Vater kann sein Kind schützen, wenn es ein unerwünschtes Geschlecht hat oder mit einer Wahrscheinlichkeit von 14% nach dem 20. Lebensjahr an Schizophrenie erkranken könnte. Vielleicht. Oder vielleicht auch nicht.
Man braucht kein Zeuge Jehovas zu sein, um sich vor dieser Nachwuchsoptimierung zu gruseln.
zum Beitrag08.09.2014 , 20:49 Uhr
Es gibt Straßen in Berlin, die abends zu No-Go-Zonen für Nicht-Freier werden. Wohnviertel mit Geschäften, Cafes und Arztpraxen, mit Schule, Kirche und „Familientreffpunkt“. Pech nur, wenn man in der Nähe wohnt. Wie ich – nicht weit entfernt von Herrn Schönborns „Neustart“-Verein.
Ob ich nun einen Kaffee trinken will oder auf dem Heimweg bin – in den Augen der Prostituierten mutiere ich dort zu einem potenziellen Kunden. Ab dem Nachmittag werden die Passanten prüfend angegafft. Wer Penisträger ist und nicht ganz mittellos aussieht, wird angesprochen. „Ficken? Blasen?“ Manche stellen sich mir in den Weg oder laufen mir nach. Manche grabschen nach mir und schlabbern auffordernd mit der Zunge. Sogar am Tisch vor einem Straßencafe habe ich feuchte Angebote bekommen. „Du Liebe machen?“ Nein danke. Ich Kaffee trinken. Ich muss die Zone meiden oder die üblichen sexuellen Belästigungen akzeptieren. Auch auf dem Fahrrad wird man gelegentlich angebaggert, aber man kommt schneller durch. Zu Fuß durch die Zone ist ekelhaft.
Doch mann soll sich nicht so anstellen. Wahrscheinlich ist mein Gefühl einfach falsch, wenn ich im Slalom um aufdringliche Sexverkäuferinnen herum meiner Haustür zustrebe. Politisch korrekt wären entweder Respekt vor fraulicher Selbstbestimmung oder Soliarität mit den Opfern des kapitalistischen Patriarchats. Ansichtssache.
Zuhause frage ich mich: Wie lange würde es wohl geduldet werden, wenn in aller Öffentlichkeit, jeden Abend an denselben Orten Dutzende spärlich bekleideter Männer Passantinnen mit sexuellen Angeboten belästigten? Und wären diese Männer dann respektable Dienstleister oder schutzbedürftige Systemopfer?
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