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31.08.2022 , 14:55 Uhr
Als ich vor 20 Jahren von Mitte nach Kreuzberg zog, freute ich mich bei der nächsten anstehenden Wahl diebisch, Ströbele wählen zu können. Im damaligen Wahlkampf schipperte er auch mit dem Boot über die Spree und machte am Badeschiff fest, um Flyer zu verteilen. Das war ein Hallo! Der Ströbele bei den Hipstern. Ein junges Pärchen kam auf ihn zu und fragte kess, warum sie denn nun ausgerechnet ihn wählen sollten. Seine frappierende Antwort: Das sollten sie gar nicht unbedingt. Sie sollten überhaupt wählen gehen und das nach ihren Überzeugungen. Dann gab er einen knappen Abriss seiner Überzeugungen. Kurz: als er abfuhr, gab es Applaus. Wäre das Badeschiff ein Wahllokal gewesen, hätte er wohl 90% bekommen. Wahrscheinlich sogar von all den Spaniern und Franzosen, die den Auftritt noch sensationeller fanden. Ich war nicht immer seiner Meinung. Aber das geht ja auch gar nicht. Da müsste man sich ja selber wählen (obwohl man selber auch oft Quatsch denkt und redet). Und doch würde ich auch heute noch mit Überzeugung wieder Christian Ströbele wählen. Das dies jetzt nicht mehr möglich ist, zeigt mir: er wird fehlen...
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