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11.10.2014 , 16:11 Uhr
Es gibt auch andere Erfahrungen von Biobauern, nämlich solche, bei denen der Humusgehalt steigt. Im Falle des o.g. Gärtnerhofs auf 3%, die seit vielen Jahren gehalten werden. Offenbar kommt es eben darauf an ob ausreichend Gründüngung angebaut wird. Bei "vieh"losen Betrieben ist auch bekannt, dass sie hier sparen, um möglicht viele Cash-Crops anzubauen - so verwundern die Studienergebnisse auch nicht. Hier gibt es natürlich Verbesserungsmöglichkeiten.
Maßnahmen um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten / zu verbessern sind in den Bio-veganen Standards erläutert: http://biovegan.org/infopool/nahrstoffe-und-bodenhilfsstoffe/
Ein paar interessante Vorträge zum Humusaufbau mit pflanzlichen Mitteln sind hier zu finden: http://biovegan.org/infopool/viehloser-oko-ackerbau/
zum Beitrag07.10.2014 , 12:37 Uhr
Bio-veganer Landbau bedeutet nicht Landbau ohne Tiere, im Gegenteil: Bodenleben und Wildtiere spielen eine zentrale Rolle. Was wir ablehnen ist die Produktion und Haltung von sogenannten Nutztieren.
zum Beitrag19.08.2014 , 14:09 Uhr
Zu ihrem Hauptbeitrag: Auch bei Bio-Landwirtschaft mit Tierhaltung gibt es keinen geschlossenen Nährstoffkreislauf und werden Nährstoffe von A nach B verschoben.
Für Tierproduktion werden zudem mehr Ressourcen verschwendet als für Pflanzenproduktion.
Zu ihrer Antwort auf Robin Dörks:
Ihre Aussage "Der Mensch hat nur die Möglichkeit, Gras über Viehhaltung für seine Ernährung nutzbar zu machen" ist schlicht falsch: Gras findet auch in veganer Landwirtschaft Anwendung. Die darin enthaltenen Nährstoffe können z.B. in Form von Heumulch, kompostiert oder gar als Rückstände aus einer Graskraftanlage für den Pflanzenbau nutzbar gemacht werden und somit der Menschenernährung dienen. Es gibt nebenbei auch etwas exotischere Ansätze, Gras auf direkterem Wege als Nahrung für Menschen zu nutzen: http://www.akt-mitweltethik.de/images/texte/HGGVortrag2011.pdf
Zum Gärtnerhof-Düngerargument: Ich halte es für eine plumpe Behauptung, dass bei zusätzlicher Anbaufläche nur für Düngepflanzen trotzdem noch (genausoviel) Dünger zugekauft werden müsse - ein Problem würde hier wohl eher die Fruchtfolgegestaltung sein. Ich denke eher, dass der Pelletdünger z.B. durch selbst angebautes Ackerbohnenschrot ersetzt werden könnte.
Anstatt also Ackerbohnen an Tiere zu verfüttern können damit Starkzehrer-Pflanzen wie Kohl produziert werden.
zum Beitrag19.08.2014 , 13:11 Uhr
Photosynthese allein reicht nicht - sie dient den Pflanzen nur für den Kohlenstoffhaushalt. Für ihr Wachstum brauchen sie aber insbesondere auch Stickstoff (und einige andere Nährstoffe, die sie mit Hilfe der Bodenorganismen aufschließen). Stickstoff bekommen sie z.B. aus der Luft über Mikroorganismen, die im Boden leben oder über Leguminosen, die in Kooperation mit den Knöllchenbakterien Stickstoff bilden.
Auch eiweißreiche Leguminosenschrote sind gute Stickstoffdünger, die z.B. Hornspäne ersetzen können.
zum Beitrag19.08.2014 , 12:53 Uhr
@Klarkopf: Trotz Ihrer unfreundlichen Art empfehle ich Ihnen das Buch von Herrwig Pommeresche "Humussphäre" zu lesen. Er beschreibt dort den "Kreislauf der lebenden Substanzen", unter anderem wie sich Pflanzenzellen Proteinmoleküle sogar Bakterien einverleiben. (Stichwort: Endocytose):
Zudem benötigen auch die Bodenlebewesen, welche ja maßgeblich an der Nährstoffversorgung / Umwandlung von Pflanzen zu Humus beteiligt sind Futter und ja, insbesondere Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette ...
zum Beitrag19.08.2014 , 10:27 Uhr
Sehr schön beschrieben. Ich war vorletztes Jahr zu Besuch beim Gärtnerhof und begeistert von der Gemüsevielfalt und dem Zusammenleben dort.
Schade, dass die Behauptung unkommentiert bleibt: ", Tiere fräßen nun mal Pflanzen und gäben die Nährstoffe durch ihren Mist an den Boden zurück. Dies sei der „natürliche Kreislauf" -> Das stimmt m.E. nicht, denn Tiere verbrauchen auch einen großen Teil der Nährstoffe für sich selbst - ihren Körperaufbau und die Körperfunktionen. Diese Nährstoffe könnten auch zur Düngung pflanzlicher Lebensmittel dienen. Erhard Hennig schreibt dazu in seinem Buch "Die Geheimnisse der fruchtbaren Böden. Die Humuswirtschaft als Bewahrerin unserer natürlichen Lebensgrundlage.": „Stalldung ist nur ein Rest dessen, was dem Tier als Nahrung diente. Alle die hochwertigen Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette usw., die von den Pflanzen gebildet wurden, sind ihm entzogen. Die Ausscheidungen sind nährstoffarm.“ (S.13)
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