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10.05.2022 , 00:40 Uhr
Walzer und 250 000 Unterzeichner*innen des Offenen Briefs an BK Scholz sprechen aus, was 45% der Bevölkerung denken. Dennoch sind sie in den Talkshows in der Regel oft die einzige Stimme, die diese Position vertritt. False balancing. Was den Disput mit Melnyk betrifft, so ist Melnyk Welzer mit dem Spruch vom "Professorenzimmer" aus dem sich trefflich argumentieren lasse, angegangen und Walzer hat Melnyks rhetorisches Gebaren einmal öffentlich angesprochen und kritisiert. Zu Recht, wie ich finde. Dass er die fortwährende Kriegstraumatisierung (Stichwort Epigenetik) der Deutschen einmal anspricht, ist legitim. Vielleicht finden wir einmal einen Weg uns von den Einzelheiten weg (Geparden oder Marder, Haubitzen oder Stinger) darüber zu verständigen, was Krieg und Kriegserfahrung bedeutet, was Gewaltlogik ist, wie sie sich entgrenzt (worauf Welzer hingewiesen hat). Ich glaube, wir kämen zu Erkenntnissen und gemeinsam ein Stück weiter. Denn eins lässt sich feststellen: in der Diskussion bei Will am Sonntag, im Kommentar von Pollatschek in der SZ, bei Plasberg heute Abend, aus in diesem Artikel hier von Lukas Wallraff. Diskursiv stecken wir doch total fest.
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