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17.08.2014 , 22:45 Uhr
Klingt nach einem weiteren Phropheten mit unnützen Theorien. Vielleicht liegt Kimmel damit richtig, dass wir in einer Zeit leben, in der Ansprüche verwehrt bleiben. Sein Drang männliches Geschlecht mit dieser Feststellung zu verwursten mündet dann aber in platte Ratgeberliteratur.
Ich sehe das so (und erhebe nicht den arroganten Gender-Anspruch für alle Männer zu sprechen): Ich lebe in einer post-demokratischen Zeit, in der meine Vorstellungungen vom sozialen Miteinander von Repräsentanten kosequent ignoriert werden. Medial bekomme ich immer schlechtere Informationen, dafür aber immer mehr unreflektierten Shopping-, Kochshow- und Lifestyledreck vorgesetzt. Eine Clique aus Gender-Gläubigen führt meine Unzufriedenheit über dieses 'anspruchslose' System indes auf mein Geschlecht zurück und verzettelt sich dabei in esoterische Erklärungen und Gemeinplätze über Ball-, Kampf- und Videospiele. Derweil suggerieren sie, das Verhältnis zwischen Geschlechtern basiere auf einer mit neoliberaler Marktwirtschaft deckungsgleichen Wettbewerbshaltung.
Ich glaube Kimmel, dass die Männer, die er thematisiert, ihn nicht mögen. Ich vermute aber, dass das nicht auf seine geistige Überlegenheit zurückzuführen ist. Diese Männer werden Kimmel - genau wie ich - einfach für abgehoben und neunmalklug halten.
Die Journalistin gibt keine bessere Figur ab. Schlimmer als ihre relitätsfremde Vorstellung von der Friedfertigkeit von Frauen finde ich, wenn sie Fragen wie diese stellt: "Wer ist die Zukunft, die traditionellen und wütenden Männer oder die versorgenden und zugewandten?"
Sie unterstellt damit, es gäbe nur zwei Kategorien von Männern, deren Wesensmerkale in der von ihr unterstellten Kombination auftreten würden. Das ist aber Quatsch, weil die vier von ihr gewählten Adjektive in jedweder Kombination auftreten können.
Fassen wir zusammen: Kimmel und Frau O. können von den Männern, über die sie sich erhöhen, noch viel lernen.
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