Noch führen generationenübergreifende Wohnprojekte ein Nischendasein. Das wird sich in Zukunft ändern, glaubtder Berliner Soziologe Hartmut Häußermann. Die Alten von morgen wollen nämlich nicht mehr in Seniorenheime
SPD und PDS begrüßen Grünen-Initiative für Modellversuch zur Cannabis-Legalisierung. Realisierung aber bleibt fraglich. FDP setzt auf Bundespolitik. CDU bleibt unentspannt
Das Sozialticket kommt wieder, allerdings erst im nächsten Jahr. Bis dahin können sich Betroffene die Differenz zur Monatskarte vom Sozialamt erstatten lassen. Statt zu sparen, macht das Land Verlust
Der Beschluss der SPD-Fraktion zu Studienkonten stößt auf heftige Kritik. Studierende sprechen von Kriegserklärung, Grüne von großem politischem Fehler. Die Heinrich-Böll-Stiftung entwickelt Gutscheinmodell ohne Gebühren
600 Millionen Kleinwaffen sind weltweit im Umlauf. Opfer und Täter sind häufig Kinder. Wie man Gewehre und Pistolen wirkungsvoll aus dem Verkehr zieht, zeigt eine Ausstellung im Paul-Löbe-Haus
Die Regierung soll endlich das Protokoll der Anti-Folter-Konvention unterzeichnen, fordert amnesty international. Nach wie vor wird auf deutschen Polizeiwachen geschlagen, getreten und misshandelt. Die Opfer sind in den meisten Fällen Ausländer
AchtionCourage hat die Polizeigewalt gegen Ausländer untersucht. Mehr als 70 Misshandlungen wurden in den letztenJahren aktenkundig. „Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs“: Die meisten Ausländer haben Angst, Anzeige zu erstatten
Was tun, wenn’s brennt? Statt auf Rosa und Karl zu vertrauen, setzten Peter Grottian und Studenten auf die Propaganda der Tat. Zum Schwarzfahren für das Sozialticket kamen aber nur 130 Mitstreiter. 40 Knöllchen erstattet
„Radioriff“ holt täglich Berlins freie Kunstszene ans Mikrofon. Das Radioprojekt sendet sogar auf einer UKW-Frequenz. Dass das Ganze manchmal nach Kneipengespräch klingt, verleiht ihm nur Charme – ebenso wie gelegentliche Funklöcher
Eine Million feierten am Brandenburger Tor und Unter den Linden. Kaum Böller-Opfer zu beklagen. Gebrannt hat es dafür umso öfter. Anderen war nach dem Sprung ins Wasser ziemlich kalt
Die Feuerwehr rät: Zu Hause bleiben. Die Internetseite berlin.de verweist auf Raketen im Darm. Ein wirklich sicherer Ort für die Silvesternacht scheint ausgerechnet nur das Brandenburger Tor zu sein
Seit Ende November demonstrieren Studierende mit einer Mahnwache vor dem Roten Rathaus gegen die Kürzungen an den Unis. Unerschrocken halten sie auch über Weihnachten und Neujahr aus. Kekse und Weihnachtsgefühle spendieren Passanten
Das Projekt „Kein Bammel“ will junge Leute über Antisemitismus aufklären – zum Beispiel den 11. Jahrgang eines Beelitzer Gymnasiums: Die Schüler haben das Jüdische Museum besucht, die Aufarbeitung leisten sie gemeinsam
Initiative zur Aufklärung des Bankenskandals zeigt sich zufrieden: Nach stockendem Start sind die erforderlichen 25.000 Unterschriften zusammengekommen. Im Januar sollen sie übergeben werden
Im Keller des FU-Asta betreuen rund 20 Studierende eine Internetseite für den Unistreik. Die gewährleistet den Überblick über die Aktionen in der ganzen Stadt
Die rechte Szene versucht, schon Fünft- oder Sechstklässler zu werben, resümieren Experten auf einer Fachtagung. Ein weiteres Fazit: Besonders an Berufsschulen häufen sich Gewalttaten von Schülern
Der Kampf der Kulturen blieb aus. 800 Studierende baten die Reichen in Berlins Villenviertel um milde Gaben und bekamen mitunter sogar Zuspruch. An der Gedächtniskirche gaben die Protestierer sogar ihr letztes Hemd. Am Ende waren alle zufrieden
30 Protestler besetzen das Rote Rathaus – und räumen Klaus Wowereits Amtssitz nach zweieinhalb Stunden wieder. Andere Streikende starten Aktionen in der ganzen Stadt. Vollversammlung der HU beschließt Fortsetzung der Proteste