Die taz und „Kontext:Wochenzeitung“ verbindet seit 500 Wochen eine journalistische Liaison auf Augenhöhe. Warum die Wochenzeitung aus dem Süden nicht einfach nur ein „Beilaufböbbele“ der taz ist
Dem einen ist seine Wiese abgesackt. Der andere hat es amtlich, dass seine Existenz gefährdet ist. Und der Dritte fürchtet die Zeit, wenn sich die Bohrmaschine bis unter sein Gestüt durchgefressen hat. Hohenstadt liegt auf der Schwäbischen Alb und seit Anfang des Jahres am Steinbühltunnel. Das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm hat das Dorf gespalten
EU-Kommissar Günther Oettinger fordert beim Redaktionsbesuch eine langsamere Gangart bei der Energiewende. Der schnelle Umstieg auf Erneuerbare sorge für höhere Strompreise und gefährde Arbeitsplätze. Zudem müsse das umstrittene Fracking hierzulande erprobt werden. Kontext widerspricht: Windkraft ist heute schon billiger als Kohle- und Atomstrom, wenn milliardenschwere Subventionen und Klimaschäden mitberechnet werden. Und für sauberes Trinkwasser lohnt ein Fracking-Verbot allemal. Ein Faktencheck zeigt, dass Oettinger falsche Tatsachen behauptet
Die Schwäbische Alb ist ein Paradies für Höhlenforscher – auch weil die Deutsche Bahn gerade dort gräbt. Doch die Höfos dürfen nicht ausplaudern, was sie beim Bau der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm entdecken. Das soll ein Vertragsentwurf regeln, der ihnen das Sprechen bei Strafe verbietet. Noch zögern die Speläologen mit ihrer Unterschrift
Claus Peymann durfte bei der Trauerfeier für den Stuttgarter Alt-OB Manfred Rommel nicht sprechen. „Ich habe mich beworben und wurde abgelehnt“, sagt der frühere Direktor des Stuttgarter Schauspiels (1974–1979). Und dabei ist der streitlustige Theatermann der Kronzeuge für die Liberalität Rommels. Der CDU-Politiker hat ihn ausgehalten, trotz einer Spende für Gudrun Ensslins Zähne. In Kontext darf Peymann reden
Wer einmal eine Torte warf, dem traut man nicht. Vor allem, wenn die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit anstehen. Das bekam die Stuttgarter Gewerkschafterin Ariane R. (30) zu spüren. Am Morgen des 3. Oktober wurde sie vorsorglich in „Unterbindungsgewahrsam“ genommen. Sie soll am Vorabend eine DDR-Ausstellung überfallen und Ausstellungstafeln geraubt haben
Alle sind dagegen. Doch das Regierungspräsidium Freiburg wird die Konzessionen der Firma Parkyn Energy, bei Konstanz und Biberach nach Gasvorkommen suchen zu dürfen, wohl um zwei Jahre verlängern. Der BUND Pfullendorf hält das Verfahren für rechtlich fragwürdig
Rockkonzert, Hamsterrad oder Fasching: Das alles kann Wahlkampf sein. Sagen die, die von ihrer Partei schon mal als Spitzenkandidaten nach ganz vorne geschickt wurden. Rezzo Schlauch, Erhard Eppler und Herta Däubler-Gmelin über Schwitzen im Bierzelt, Suchtgefahr und Adrenalin
Der Hohenloher Frank Hansen hat viel Geld und ist unzufrieden. Weil Reichtum in Deutschland ungerecht verteilt ist und auch sonst vieles schiefläuft. In der „Bewegungsstiftung“, die sozialen Protest unterstützt, hat er eine Heimat gefunden.
In den USA kommen Freier an den Sexpranger, in Schweden ist käuflicher Sex verboten. Und in Deutschland? Da soll das Gewerberecht helfen. Schwarz-Gelb hat jetzt ein Prostitutionsgesetz verabschiedet, das sich um Feuerlöscher an der Wand kümmert
Jürgen Grässlin gilt als der profilierteste deutsche Rüstungsgegner. In seinem neuen „Schwarzbuch Waffenhandel“ benennt der Friedensaktivist aus Freiburg Verantwortliche aus Politik und Rüstung. Baden-Württemberg spielt ganz vorn mit im Geschäft mit dem Tod
Kaum einer kennt die deutsche Zeitungslandschaft so wie er. Kaum einer kritisiert deren Zustand so scharf wie der Dortmunder Zeitungsforscher Horst Röper. Wir wollten von ihm wissen, wie's denn weitergeht im Journalismus und was er von Kontext hält
Sie war die nette Terroristin von nebenan. Als „herzensgut“ haben Beate Zschäpes Nachbarinnen die Frau im NSU-Mordtrio wahrgenommen, die sich am kommenden Mittwoch in München wegen Mittäterschaft verantworten muss. Den Blick auf Frauen in rechtsextremen Zusammenhängen verstellen immer noch Klischees. Das macht sie so gefährlich
Die Grünen im Land werden von den Roten gepiesackt. Einer, der das kennt, ist Rezzo Schlauch. Steigen die Sozialdemokraten aus der grün-roten Koalition im Land aus, falls nach der Bundestagswahl in Berlin eine schwarz-rote Koalition gebildet wird? „Sollen sie!“, sagt Rezzo Schlauch im Gespräch mit Kontext