Er schrieb die Chronik des alten Jahrhunderts von unten: Peter Kurzeck ist im Alter von 70 Jahren gestorben und hinterlässt ein unfertiges Monumentalwerk.
SCHOAH Ein bemerkenswerter Sammelband über die öffentliche „Erinnerung und Medialisierung des Nationalsozialismus“ zieht eine bittere Bilanz der letzten dreißig Jahre
Mathias Énard gelingt das Kunststück, eine Sinfonie über den Krieg zu komponieren, ohne dass sie kitschig wird. Dabei übertrumpft er Jonathan Littell sprachlich um Längen.
Daniel J. Goldhagen hat für seine neue vergleichende Studie den Taschenrechner ausgepackt. Hätte er ihn besser mal stecken lassen. Sein Body Count relativiert die Geschichte.
ERSTER WELTKRIEG Harry Graf Kesslers fesselndes Tagebuch 1914–1916 belegt, wie virulent spezifische Kolonialpläne für die deutschen Kämpfe im Osten Europas waren
Jonathan Littell, Autor von "Die Wohlgesinnten", hat eine Schrift zur Struktur der faschistischen Sprache verfasst. Darin finden sich mehr Fragen als Antworten.
Sehr deutsch, sehr todessehnsüchtig, sehr verstörend: Reinhard Jirgl beerbt in seinem misanthropischen Zeitroman „Die Stille“ Arno Schmidt und Alfred Döblin, ohne dabei epigonal zu wirken. Jede Antwort weiß in diesem Buch von einer Frage
Große Verrisse, kleine Honorare, Schnaps um 8.45 Uhr: Alice Schmidt hielt in ihrem "Tagebuch aus dem Jahr 1955" die Arbeitsbedingungen ihres Ehemanns fest.