Ich sehe was, was du auch siehst (2): Eine kleine Sommerserie über selbstverständliche Dinge des Alltags. Heute: die Treppe – deren soziale Bedeutung einst immens war. Es war eine Frage des Rangs, ob der Fürst den Gast oben erwarteten oder sich zu ihm auf gleicher Stufe herabließ
Ich sehe was, was du auch siehst (1): Eine kleine Sommerserie über selbstverständliche Dinge des Alltags. Heute: der Stuhl – ein Möbel, um den Menschen sesshaft zu machen
Mag die Fontäne auch eine Metapher des Überflusses sein, so ist der Überfluss rein technisch doch ein Fake: Die Fontäne speist sich nicht aus einer nie versiegenden Quelle wie etwa unser Trinkwasser, sondern stets aus derselben trüben Brühe. Eine kleine Kulturgeschichte des Springbrunnens
Vom Strukturwandel in der Öffentlichkeit Balkoniens: Einst Stilelement des bürgerlichen Lebens, heute Schauplatz des heimatlichen Sommerurlaubs – eine kleine Kulturgeschichte des Balkons
Dass fast alle Möbelstücke auf Beinen stehen, lässt sich nur zum Teil funktional und physikalisch erklären. Entscheidender ist, dass die Formen von Möbeln ursprünglich aus der Tierwelt hergeleitet wurden und das Obensitzen Herrschaft über all jene ausdrückt, die auf dem Boden im Schmutz sitzen
Als Fest der Fruchtbarkeit wird Ostern mit Eiern und Schokoladenhasen gefeiert. Joseph Beuys zog bei seinen Ritualen im Kunstbetrieb dagegen Gold vor: 1982 schmolz er auf der documenta VII eine Kopie der Krone von Iwan dem Schrecklichen in einen Hasen um – als Symbol für Frieden und Volkskunst
Die Mücke will immer nur das eine und wartet im Dunkeln auf die passende Gelegenheit. Dann senkt sie ihren Stechrüssel in die zartesten Stellen des Körpers: Der zivilisierte Europäer vergisst sich – und geht auf Mückenjagd