das wetter: julian gray
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Miss Elizabeth. Ja, sie war ein großes Problem für Julian. Ob ihr wohl seine Segelohren, der faulige Mundgeruch, die fettigen Mitesser und das fliehende Kinn gefallen würden? Oder blickte sie lieber in ein engelhaftes Antlitz, dem jegliche Missbildung so fern war wie der Mond der Erde? Julian wusste es nicht, kannte er Miss Elizabeth doch bisher nur durch seines Vetters Dorian Erzählungen und von der Gesellschaftsseite der Times, auf der die Fünfuhrtees der Angebeteten stets ausgiebig geschildert wurden. Julian sah zweifelnd in den Spiegel. War es nicht wahrscheinlicher, dass Miss Elizabeth ihn eher so sehen mochte, wie der Spiegel ihn darstellte: makellos, strahlend, gewinnend? Und was war das? Statt des gekleckerten Eigelbs zeigte der Spiegel an der Weste den Orden des britischen Empires! Ein feines Lächeln umspielte Julians Mundwinkel. Die Ausgaben für den Spiegel hatten sich gelohnt, so wollte er immerdar aussehen. Jetzt musste es ihm nur noch gelingen, dass Miss Elizabeth ihn ebenso sah.