Gericht erlaubt Medikamente

LONDON afp ■ Zwei an der tödlichen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit leidende Jugendliche dürfen nach einem britischen Gerichtsurteil mit einem bislang nicht zugelassenen Medikament behandelt werden. Es scheine ihr „vernünftig“, diesen Behandlungsversuch zu erlauben, da es keine andere Behandlungsmöglichkeit gebe, sagte die Oberste Familienrichterin, Elizabeth Butler-Sloss, in London. Über die Wirkung und Risiken des Präparats sei zwar nichts bekannt, das Leiden der Patienten werde sich jedoch nicht wesentlich verschlimmern. Die Eltern der beiden Kranken hatten die Behandlungsmöglichkeit beantragt, „weil im Moment nichts anderes in Aussicht ist“, wie der Vater des 18-jährigen Jonathan, Don Simms, sagte. Das fragliche Medikament soll den Jugendlichen ins Gehirn gespritzt werden. Es wurde bislang nur in Tierversuchen getestet. Jonathan und eine weitere Jugendliche leiden im Endstadium an der Krankheit, die mutmaßlich über BSE-infizierte Rinder übertragen wird.