: Visa und Panini-Bilder
ORGA Schuften für die Festival-Woche
Bei großen Fußballturnieren gehört es einfach zur Tradition unter Fans, sich ein Panini-Album zu kaufen und die Spielerbilder untereinander zu tauschen. Die Idee haben die Organisatorinnen von Discover Football für ihr Turnier aufgegriffen. „Wir haben mit den Fotos von allen Teilnehmerinnen Sticker gemacht, die es dann in kleinen Päckchen gibt“, berichtet Esther Franke.
Die Studentin gehört zu den 15 Organisatorinnen des Turniers. „Es sieht alles professionell aus, aber wir arbeiten größtenteils ehrenamtlich.“ In der Festivalwoche werden 50 Menschen helfen, das Fußballturnier und das Rahmenprogramm zu stemmen. „Wenn wir Kapazitäten haben, etwas schöner zu machen, dann machen wir es selbst“, beschreibt Franke die Arbeit des Organisationsteams.
Es wird angepackt, damit ein schönes Bild im Willy-Kressmann-Stadion in Kreuzberg entsteht. Die Sitzbänke sind ganz nach den Farben von Discover Football pink gestrichen, auf den Tribünen sind die Letter des Vereins sowie Banner aufgehängt.
110 Fußballerinnen und Trainerinnen reisen an – da gibt es im Vorfeld viel zu koordinieren. Da die Spielerinnen gemischt werden und in neu zusammengestellten Teams antreten, mussten die Organisatorinnen neue Trikots für alle besorgen.
600 Bewerbungen
Discover Football kümmert sich von der Einreiseerlaubnis bis zum Flug und die Unterkunft vor Ort um die komplette Organisation. „Wir wollen, dass jeder die Möglichkeit zum Kommen hat, der möchte“, begründet Franke. Im vergangenen Herbst ging es deshalb los mit den Planungen: Die Veranstaltung musste zunächst einmal beim Innenministerium beantragt werden. Die hauptsächliche Arbeit aber wartete dann im April.
Rund 600 Bewerbungen von Teams und einzelnen Spielerinnen für das Turnier sind bei Discover Football eingegangen. „Gemessen daran haben wir total wenige Plätze“, bedauert Franke. Die Auswahl habe das gesamte Team von Discover Football getroffen. „Wir wollten Teams aus möglichst allen Kontinenten und welche, die noch nicht in einem großen Netzwerk sind“, erklärt Franke.
Nach den Zusagen für die Teams gab es viel Kontakt, ehe die Anreise ins Hotel stand. Um das zu ermöglichen, trafen sich die Arbeitskreise zuletzt mehrmals pro Woche. Sprachmittler und Betreuer für jedes Team sorgen nun dafür, dass in der Abstimmung mit den Organisatorinnen alles reibungslos abläuft. Wegen der Teilnahme eines chinesischen Teams musste dieses Mal ein Übersetzer gefunden werden, der Mandarin beherrscht.
Die meiste Arbeit für das Organisationsteam ist am Ende der Festivalwoche erledigt. Und bis dahin? „Passiert immer etwas, ich bekomme täglich 50 E-Mails“, sagt Franke. SEBASTIAN RAVIOL