UNAUFHALTSAMER ABGANG DER MÄCHTIGEN ALLERORTEN: Rücktritt ist das neue Ding
BERLIN taz | Wohin soll das noch führen? Jetzt treten die Mächtigen dieser Welt wirklich alle zurück. Erst Sepp Blatter bei der Fifa, dann die Deutsche-Bank-Bosse von ihrem Doppelposten. Der Pontifex hatte es seinerzeit vorgemacht – also der echte, nicht der falsche argentinische Fuffziger Franziskus. Benedikt XVI. wurde zum Altpapst, und ihm folgte eine lange Reihe von Abdankern und Ausscheidern. In diesem Jahr mit Ferdinand Piëch der König von VW. Bei Borussia Dortmund enthauptete sich Jürgen Klopp, als er meinte: „Ein großer Kopf muss weg, meiner.“ Erst in der vorigen Woche dankte Günter Jauch als sonntäglicher Besserkanzler ab. Und bereits im Januar titelte ausgerechnet die Boulevardpostille Das Neue: „Angela Merkel – Rücktritt“. Der dann allerdings komplett herbeierfunden war. Irgendwann kommt der Abgang dann aber bestimmt und mit ihm die modische Schlagzeile: „Rücktritt ist das neue Ding.“
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