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UNTERM STRICH

Dem Studioriesen Sony wird erneut White-Washing vorgeworfen. Es geht um Cameron Crowes Blockbuster „Aloha“ mit Bradley Cooper und Rachel McAdams, der auf Hawaii spielt und im Herbst ins Kino kommt. Guy Aoki, Direktor eines Interessenverbands asiatischstämmiger Amerikaner, wirft Sony vor, dass Hawaiianer mit asiatisch-pazifischen Hintergrund darin nur als Fußgänger oder Restaurantgäste zu sehen seien, obwohl sie 60 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Sony erwiderte, der Regisseur habe im Vorfeld viel mit Führern von hawaiianischen Gemeinden gesprochen, einer davon, Dennis „Bumpy“ Kanahele, spiele auch eine zentrale Rolle im Film.

Das Kölner Philosophiefestival phil.COLOGNE hat den umstrittenen Philosophen Peter Singer ausgeladen. Der Australier, der sich unter anderem mit Tierethik befasst, sollte eigentlich über Veganismus sprechen. Nachdem Singer in einem Interview mit der NZZ seine Ansicht wiederholte, dass schwerstbehinderte Kinder nach der Geburt getötet werden dürften, erschien sein Auftritt den Veranstaltern offensichtlich zu heikel: „Peter Singer hat Standpunkte geäußert, die im Widerspruch zu unserem humanistisch-emanzipatorischen Selbstverständnis stehen“.

Für Kontroversen sorgt auch Richard Prince. Der US-Künstler hat für eine Ausstellung die Instagram-Bilder fremder Menschen großformatig ausgedruckt und verkauft sie für umgerechnet 83.000 Euro. Darunter viele Fotos vom Instagram-Profil der SuicideGirls, einer Vereinigung von Models und Burlesquetänzerinnen. Deren Gründerin reagierte mit Humor und bot selbst Drucke ihrer Bilder an – für 83 Euro.

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