Bush bei Freund Olmert

Bei seinem ersten Besuch in Israel spricht der US-Präsident von einer Gelegenheit für den Frieden

JERUSALEM taz ■ US-Präsident Georg W. Bush und Israels Premierminister Ehud Olmert geben sich hartnäckig bei ihrem Vorhaben, den Frieden in Nahost voranzutreiben. Gut zweieinhalb Stunden saßen die beiden Politiker gestern zusammen, um über die vor sechs Wochen in Annapolis wieder eingeleiteten Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern zu beraten. Von einer „neuen Gelegenheit für den Frieden“ sprach US-Präsident Georg W. Bush bei seiner Ankunft in Israel, der ersten Station seiner Nahost-Reise.

Am heutigen Donnerstag wird Bush in Ramallah mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zusammenkommen. Um Frieden zu erreichen, so erklärte Bush vor Journalisten, seien „schmerzvolle Kompromisse nötig“. Die USA seien bereit zur Hilfestellung. Bush appellierte an die arabischen Führer, es ihm nachzutun und sowohl Israels Ernsthaftigkeit wahrzunehmen als auch die Palästinenser zu unterstützen. Zweites zentrales Thema von Bushs Reise ist die Bedrohung durch das iranische Atomforschungsprogramm und der jüngst veröffentlichte Bericht von 16 US-Nachrichtendiensten, die davon ausgehen, dass der Iran das Forschungsprogramm auf Eis gelegt hat. Israels Staatspräsident Schimon Peres warnte: „So wie Israel die Gefahr aus dem Iran nicht unterschätzt, sollten die Iraner nicht unsere Entschlossenheit zur Selbstverteidigung unterschätzen.“

Gestern feuerten palästinensische Extremisten über 20 selbst verfertigte Raketen und Mörsergranaten auf Israel ab. In Gaza veranstalteten Hamas-Anhänger eine Demonstration gegen Präsident Bush.

SUSANNE KNAUL

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