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Archiv-Artikel

Ärzte für Flüchtlinge

Nach dem Selbstmord eines Tunesiers im Abschiebegewahrsam hat der Menschenrechtsausschuss der Ärztekammer Berlin eine sichere medizinische Versorgung für Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus gefordert. Die Suizidversuche der vergangenen Jahre im Abschiebegewahrsam in Grünau offenbarten „die oft gnadenlose Abschiebepraxis“, wie der Ausschuss am Freitag mitteilte. Außerdem kritisierten die Mediziner die Missachtung der ärztlichen Schweigepflicht, da öffentliche Krankenhäuser und Sozialämter zur Meldung an die Ausländerbehörde verpflichtet seien. Dadurch vermieden Menschen ohne Papiere aus Furcht eine lebensnotwendige Behandlung. dpa