Die Rütli-Schule ist kein Einzelfall

betr.: „Problemschule wird Avantgarde“, taz vom 31. 1. 08

Ein sinnvolles Projekt, richtig vor allem der Ansatz, die Schule als Gesamtkomplex zu begreifen und den Kiez mit einzubeziehen. Doch was ist mit den Schulen, die nicht „Rütli“ heißen? Was bringt eine Finanzspritze für eine einzelne Schule, wenn an anderen weiter gekürzt wird? Die Rütlischule ist kein Einzelfall. Es gibt sie in vielen Stadtteilen Berlins. Was ist denn mit den vergessenen Teilen Schönebergs? Wir brauchen ein anderes Konzept auch für die Schulen, die in den Medien weniger präsent sind. Wir brauchen Sozialarbeiter an allen Schulen, Projekte und Arbeitsgemeinschaften. Sportgeräte, Schüleraufenthaltsräume und Berufseingliederungsprogramme. Natürlich bedeutet das Mehrausgaben. Aber sollte die Jugend der Gesellschaft und den Politikern dieses Geld nicht wert sein?

SILVANA TIEDEMANN, Vorsitzende

des Bezirksschülerausschusses Berlin Tempelhof-Schöneberg

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