WAS MACHT EIGENTLICH ... Berlin? : Um seinen Monopoly-Platz bangen
Das gibt es doch gar nicht! Da will der amerikanische Spieleverlag Parker im Herbst 2008 eine Weltausgabe von Monopoly herausbringen – und Berlin ist womöglich nicht dabei! Seit dem 22. Januar lässt Parker in einer weltweiten Online-Abstimmung entscheiden, welches die 22 beliebtesten Städte der Welt sind, die das Spielfeld der neuen Sonderausgabe „Monopoly World“ zieren sollen. Nur 20 Städte haben ihren Platz auf dem Spielbrett sicher. Denn 2 der 22 werden eine Wildcard bekommen.
Dem globalen Wahlvolk bietet Parker eine Vorauswahl von 68 Metropolen an. Sie geht von A bis Z. Von Amsterdam bis Zürich. Zurzeit rangiert Berlin auf einem undankbaren 25. Platz. Das reicht nicht. Da ist es auch kein Trost, dass München den 42. Rang belegt und die Bankprotzermetropole Frankfurt weit abgeschlagen auf Platz 56 rangiert. Denn deutlich vor Berlin sind Städte wie Kiew oder das neuseeländische Queenstown. Und um die Schlossallee balgen sich gerade Montreal, Paris und London.
Berlin muss auf das Brett. Das „Arm, aber sexy“-Image der Stadt passt hervorragend zur Geschichte von Monopoly. Denn der vermeintliche Erfinder des Spiels, der Amerikaner Charles Darrow, hat das Spiel angeblich nur aus einem einzigen Grund entwickelt: als Zeitvertreib für die Beschäftigungslosigkeit, die durch die Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er-Jahre enstanden war. Da dürfte es im Berlin von heute ja wohl genug Kundschaft geben.
Und vielleicht könnten die hiesigen Arbeitslosen ihre Zeit nutzen und kräftig im Internet für Berlin stimmen: Wenigstens für die Badstraße sollte es doch reichen. NOS FOTO: REUTERS