galerienspiegel
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Thomas Bratzke – Zast Real Estate, Hamburg: Dieses neue Immobilienbüro möchte auf ungenutzte, städtische Räume und ihr Gestaltungspotential aufmerksam machen und diese Räume und Flächen insbesondere zum Zwecke der Förderung von selbstbeauftragten Gestaltungsansätzen vermitteln. Die Makler-Angebote, A 4-Blätter, mit Fotos von Häusern und kurzen Werbetexten sind ein bisschen anders: Hier betreibt ein Berliner Künstleraktivist als „Untergrundmakler“ ein Büro für Street-Artisten und Sprayer.

Hinterconti, Marktstraße 40a. tägl. 12–18 Uhr. Abschließender Geschäftsbericht: Fr., 29. 2., 20 Uhr. Bis 29. 2.

Diplomausstellung HFBK: Bei den über 50 Videoinstallationen, Fotoausstellungen und Präsentationen von Skulptur und Malerei fallen die riesigen Raumkörper von Nadja Frank besonders auf: Vor schräger Wand in Raum 224 wirken sie in hochpoliertem Blau und Rot attraktiv und zugleich klaustrophobisch. Die wochenlange Arbeit muss nach Ende der Ausstellung zerstört werden, ein Abbau ist nicht möglich. In K 55 hat der Designer Leonhard Angerer eine materialreiche Fahrradwerkstatt der anderen Art eingerichtet. Und wieder beweisen auch die Chinesen, dass mit verdünnter Ölfarbe und dem Gestus der chinesischen Tusche eine äußerst schöne Kombination von östlicher und westlicher Malweise möglich ist: Ming Wang in R 226 und Sun Guo in R 220.

Täglich 14–20 Uhr, HFKB, Lerchenfeld 2. Noch bis Sonntag, 24. 2.

Therese Halle, geb. Heine – Eine Hamburger Sammlerin und Stifterin: Zum 200. Geburtstag würdigt die Kunsthalle eine bedeutende Kunstsammlerin und Stifterin: Therese Halle (1807–1880) vermachte gut 50 Kunstwerke der Hamburger Kunsthalle. Auch ihr Bruder Carl Heine ermöglichte mit Spenden den Bau und den Aufbau der Sammlung. Die kleine Ausstellung wirft einen Blick auf die Epoche des Kunstsammelns zwischen Romantik und Realismus.

Matinee: Sonntag, 24. 2.,12 Uhr, Hamburger Gang, Kunsthalle. Bis 1. 6.

Von Barlach bis Witte – Große Deutsche Kunstausstellung von 1927: Eine Rekonstruktion: In Norddeutschland hatte sich eine Gruppe von so genannten „Heimatsuchern“ zusammengefunden. Sie wollten künstlerische Pionierarbeit leisten und auch im ländlichen Bereich über Natur und Mensch aus dem Blickwinkel der Kunst aufklären. 1927 wurden über 190 Exponate von 29 zeitgenössischen Künstlern an verschiedenen Orten im Elbe-Weser-Gebiet präsentiert, in Harburg in der Heimfelder Mittelschule. Darunter befanden sich namhafte Künstler wie Ernst Barlach und Otto Modersohn, aber auch Harburger Künstler wie Arthur Siebelist und Fritz Flebbe, der damals auch kuratierte.

Eröffnung: Sonntag, 24. 2., 11 Uhr, Helms-Museum, Museumsplatz 2. Bis 27. 4. HAJO SCHIFF