Irak: Tote bei Anschlag auf Pilger

BAGDAD dpa ■ Trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen hat ein Selbstmordattentäter gestern in der irakischen Provinz Babylon rund 40 schiitische Wallfahrer getötet, die auf dem Weg in die Pilgerstadt Kerbela waren. Polizisten und Krankenhausärzte berichteten, dass etwa 60 Menschen verletzt wurden, als der Attentäter in der Stadt Iskanderija einen Sprengstoffgürtel zündete. In Bagdads südlichem Vorort al-Dura starben nach Polizeiangaben drei weitere Pilger. Dutzende wurden verletzt, als sunnitische Extremisten auf die vorbeiziehenden Pilger schossen. Heute erreichen in Kerbela die Feierlichkeiten zum Todestag des Imams Hussein ihren Höhepunkt. Da es nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein 2003 mehrfach zu Anschlägen auf schiitische Pilger kam, hatte die Regierung zu ihrem Schutz zehntausende Soldaten an den Straßen postiert.