: Solarbranche kämpft ums Geld
Industrie sieht sich auf Erfolgskurs, fürchtet aber Dämpfer durch sinkende Förderung
BERLIN taz ■ Die deutsche Solarbranche bleibt optimistisch. Der Umsatz soll innerhalb von zwei Jahren auf 10 Milliarden Euro nahezu verdoppelt werden. Zudem will die Branche in Deutschland 13.000 neue Jobs schaffen. Das geht aus dem „Standortgutachten Photovoltaik“ hervor, das am Freitag vorgestellt wurde. Dabei werden Exporte immer wichtiger. „Besonders die Nachfrage aus Südeuropa steigt derzeit stark an“, sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft.
Einen Rückschlag befürchtet die Branche durch die geplante schnellere Kürzung der Solarförderung im deutschen Energie-Einspeisegesetz. 2009 soll die Vergütung für Solarstrom um 9 Prozent sinken, langfristig um 8 Prozent jährlich. Körnig plädiert stattdessen für 6 bis 7 Prozent. „Wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben, dass das Parlament noch mal nachbessert“, so der Verbandschef. Andernfalls drohe ein Wachstumseinbruch.
Hohe Gewinne und steigende Aktienkurse der deutschen Solarfirmen hatten auch branchenintern Kritik an zu hoher Solarförderung ausgelöst. Der BSW weist das zurück: Frühestens 2014 werde Solarstrom vom eigenen Dach so viel kosten wie der Strom aus der Steckdose. Bis dahin sei eine „maßvolle Förderung“ dringend notwendig. PW