die anderen über die mittelmeerunion
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Die französische Le Monde schreibt über den EU-Kompromiss zur Mittelmeerunion: Trotz intensiver Lobbyarbeit hat Frankreich einen Kompromiss akzeptieren müssen, der das ursprüngliche Projekt stark verändert hat. Jetzt ist Schluss mit der Mittelmeerunion, die sich parallel zur Europäischen Union entwickelt. (…) Den Deutschen konnte nur ein Kompromiss abgerungen werden: Die neue Organisation bekommt zwei Präsidenten, einen aus dem Süden und einen aus dem Norden. Dieser Kompromiss zeigt die Bedeutung der deutsch-französischen Verständigung für den Erfolg europäischer Projekte. Dies ist eine Lektion für Frankreich.

Und die Berliner Zeitung kommentiert: Jetzt sind Sarkozys hochfliegende Pläne für das Mittelmeer von Angela Merkel in eine vernünftige Richtung gelenkt worden. Dafür gebührt ihr Anerkennung. Sie hat das sehr professionell gemacht. Mit dem, was nun kommen soll, können alle EU-Partner gut leben. Und der Präsident kann sein Gesicht wahren. Er bekommt eine schöne Feier in Paris mit lauter Staatschefs aus dem Norden und dem Süden. Nach den Gesprächen in Brüssel hat Nicolas Sarkozy die deutsch-französische Partnerschaft besungen und Angela Merkel gelobt. (…) Vielleicht beginnt der Präsident ja tatsächlich zu begreifen, dass er Muße und Partner braucht.