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Archiv-Artikel

unterm strich

Bis zum 30. April kann man sich für das Förderprogramm „Grenzgänger-Recherchen in Mittel- und Osteuropa“ bewerben, das die Robert Bosch Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Colloquium Berlin ausschreibt. Willkommen sind literarische und essayistische Prosa, Fototextbände, aber auch andere Formen wie Drehbücher für Dokumentarfilme und Hörfunkbeiträge, die sich mit Mittel- und Osteuropa beschäftigen und ihr Thema grenzüberschreitend für ein größeres Publikum aufbereiten. Dafür werden Recherchestipendien in Höhe von maximal 10.000 Euro vergeben.

Griechenland setzt Großbritannien unter Druck: Die Briten sollten endlich den antiken Parthenon-Fries zurückgeben, forderten zahlreiche Teilnehmer einer internationalen Tagung von Archäologen und Museumsdirektoren in Athen. An der Konferenz nahmen auch Wissenschaftler teil, aus deren Ländern ebenfalls Kunstwerke des Altertums geraubt worden waren. Tagungsort war das halbfertige neue Museum der Akropolis.

Britische Vertreter wollten sich zum Thema nicht äußern. Das Londoner Museum argumentierte, in Athen gebe es keinen geeigneten Aufbewahrungsort für die Friesteile. Der britische Botschafter im damaligen Konstantinopel (heute Istanbul), Lord Elgin, hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die am besten erhaltenen Teile des Parthenons und anderer Denkmäler der Akropolis demontieren und nach England bringen lassen. Sollten die Friesteile nicht zurückgegeben werden, wollen die Griechen die fehlenden Teile zwischen den echten als verschwommene Duplikat-Hologramme präsentieren.

Hinter den Kulissen wird nach Informationen griechischer Medien zwischen Athen und London unter Unesco-Vermittlung verhandelt. Eine Lösung könnte eine Leihgabe der Friesteile von London an Athen „für immer“ sein. Die Griechen würden im Gegenzug immer wieder seltene und noch nie außer Landes gezeigte Gegenstände aus der Antike für Ausstellungen nach London ins Britische Museum senden.