Studiengebühren sind Belastung

betr.: „Der Privilegierten-Kampf“ von Christian Füller, taz zwei vom 17. 3. 08

Wer wie ich vom Bafög lebt, für den sind „läppische“ 83 Euro im Monat an Zusatzkosten eine echte Belastung. Ein Blick in die einschlägigen Statistiken untermauert, dass viele Studierende auf Hilfen angewiesen sind, was dem Autor anscheinend entfallen ist. Wie viele andere Studierende verdiene ich während der Vorlesungszeit und in den so genannten Semesterferien Geld hinzu. Die Generationen, die von derartigen Studiengebühren gänzlich verschont geblieben sind, sollten, wenn auch nicht gerade Solidarität, so doch zumindest etwas Verständnis für unsere Situation aufbringen. Warum nicht einen hohen Spitzensteuersatz einführen? Der trifft dann diejenigen Akademiker, die nach ihrem Studium gutes Geld verdienen.

Es bedarf im Bildungswesen vielerlei Verbesserungen, und nicht zuletzt von Seiten der Studierenden gibt es immer wieder Vorschläge dazu. Uns Desinteresse am Zustand der Hauptschule vorzuwerfen, ist jedoch erstens nicht zutreffend und löst zweitens keines der aktuellen Probleme. NILS JACOBSEN, Göttingen