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Archiv-Artikel

Israel verweigert Carter Schutz

JERUSALEM taz ■ Israel hat dem ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter bei seinem jüngsten Besuch die sonst übliche Hilfe beim Personenschutz verweigert. Außer Präsident Schimon Peres zeigte sich zudem kein Politiker bereit, den Friedensnobelpreisträger zu treffen. Carter hat Israel mit der Ankündigung verärgert, während seiner am Sonntag begonnenen neuntägigen Nahost-Reise in Syrien auch den Chef der radikal-islamischen Hamas-Bewegung, Chaled Maschaal, zu treffen. Zudem hatte er die Besatzung der Palästinensergebiete in einem Buch als Apartheid-System beschrieben. Der 83-jährige Carter wollte auch die südisraelische Stadt Sderot besuchen, die von der Hamas beschossen wird. Der Sicherheitsservice habe es abgelehnt, Carters Leibwache mit Einzelheiten zur aktuellen Lage zu versorgen. Dies sei bisher beispiellos.