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Archiv-Artikel

luftverschmutzung Blüten verlieren ihren Duft

Die Luftverschmutzung ist schuld daran, dass Blütenpflanzen ihren Duft verlieren. Zu diesem Ergebnis kommen US-Forscher von der University of Virginia. Die Forscher konnten zeigen, dass von Blüten abgegebene Duftmoleküle relativ schnell mit den in der Luft vorhandenen Schmutzstoffen – zum Beispiel Ozon – in Kontakt kommen. Die Duftmoleküle verlieren dabei ihr Aroma. Sowohl das Ausmaß der Luftverschmutzung als auch der zurückgelegte Weg hätten einen entscheidenden Einfluss auf die verbleibende Duftstärke, berichten die Forscher. Mit Hilfe von Computermodellen haben die Wissenschaftler den Weg und das Schicksal von Duftstoffen ausrechnen können. Ihre Studie veröffentlichten sie in dem Fachmagazin Atmosperic Environment. „In einer weniger verschmutzten Umwelt, wie sie noch im 19. Jahrhundert vorhanden war, konnten die von den Blumen abgegebenen Duftmoleküle noch zwischen 1.000 und 1.200 Meter weit fliegen“, berichtet Jose Fuentes, einer der Mitautoren der Studie. In den stark verschmutzen Gebieten – etwa in Städten – „schaffen die Duftmoleküle nur noch zwischen 200 und 300 Meter“, so Fuentes. Ein Folge davon ist, dass es für Bienen und andere Blütenbesucher zunehmend schwieriger wird, die Pflanzen zu finden. Das könnte nicht nur Probleme bei der Befruchtung von Blütenpflanzen mit sich bringen. Die US-Forscher vermuten auch, der schwindene Blütenduft könnte mit dafür veranwortlich sein, dass die von Pflanzennektar lebenden Insekten in einigen Regionen langsam verschwinden. WOLFGANG LÖHR