Was soll bloß aus „verboten“ werden?

Im taz-Newsletter haben wir gefragt: Soll die Seite-1-Rubrik „verboten“ weiter ihren Namen verkaufen? Und mit dem Geld die Dr. @mund Stoiber Stiftung gründen? Oder doch wieder „verboten“ heißen? Die Antworten der LeserInnen

Carmen Figlestahler: „Ich finde zwar nicht, dass der ‚verboten darf nicht tageschau heißen‘-Witz überaltert ist, allerdings besticht die Idee, eine Dr. @mund Stoiber Stifung zu gründen, mehr. Meine Meinung: weiter verkaufen und Stiftung gründen!“

Nicholas Ammon: „Ich fände es gut, wenn verboten weiterhin verkauft werden würde. Das dadurch eingenommene Geld könnte wohltätigen Einrichtungen zugute kommen.“

Richard Lamour:verboten soll einfach wieder verboten heißen!“

Jens Zeiler: „Manchmal ändern sich Identitäten und mit ihnen der Name. Wenn du nicht mehr verboten heißen möchtest und von den sich ändernden Namen (manchmal sogar Doppelnamen) die Nase voll hast, oder wenn die mittlerweile eingetroffenen Summen dich schwindelig gemacht haben, dann habe ich einen neuen Namen, der eine neue Ära deines Daseins markieren kann: Nenn dich doch einfach ‚verkauft‘. Das passt so schön in die verboten-Tradition und bringt die Entwicklung der letzten Wochen und Monate auf den Punkt. PS: Diesen Vorschlag gibt es vollkommen kostenlos.“

Franz-Josef Marx: „Verkauft verboten auch weiterhin, und mit den Reichtümern beantragt ihr die Aufnahme ins Entsendegesetz wegen Mindestlohn. Sagt einfach, dass ihr das einflussreichste Blatt wärt und dass ihr für die Branche sprächet. Dann folgt auch das Zeitungswesen ins Entsendegesetz, ihr tut ein gutes Werk, und der Arbeitsminister freut sich.“

Dr. W. Warntjen: „Es sollte einfach wieder verboten heißen, da die ursprüngliche Idee eigentlich auch heute noch aktuell ist.“

Rainer Guckes: „Warum nennt ihr verboten nicht einfach ‚erlaubt‘. Damit könnt ihr zeigen, welche inhaltlichen und formalen Freiheiten ihr euch und uns erlaubt. Wenn ihr das nicht so gut findet, dann bitte einfach wieder verboten, aber ohne die Tagesschau-Fußnote.“

Günther Mrowietz: „Liebes verboten-Team, verboten soll weiter Geld machen – das ist gut so wegen der Wertigkeit. Mein Vorschlag wäre, dass das Geld monatlich der Giordano Bruno Stiftung überwiesen wird. Ich hätte aber auch nichts dagegen, wenn es die taz selbst behält – für Werbezwecke oder für das taz-Café, das so herrlich unbequeme Sitze hat.“

Hariton Kokonoglu: „Mir gefällt tageslug.“

Christine Annen: „Ich fände es schön, wenn die Rubrik wieder einen festen Namen hat.“

Barbara Leyendecker: „Bitte nennt verboten wieder verboten. Das Streiflicht heißt auch immer noch Streiflicht, ihr habt mit verboten einfach eine Rubrik erfunden, die halt verboten heißt – egal, wie viel Gutes man mit dem Verkauf des Namens erreichen könnte.“

Martin Binzen: „Ich bin ja der Ansicht, dass verboten wieder und für immer verboten heißen soll. Es hat ja so was wie eine Geschichte und ‚Tradition‘, und auch die taz könnte sich an der Stelle ja einmal konservativ zeigen. Wenn ihr euch gegen verboten für verboten entscheiden solltet, leg ich auch noch 5 Euro hin, um das Ding wenigstens noch einmal verboten zu nennen.“

Wolfgang Spies: „Führt doch das Geld, das ihr eingenommen habt, einem guten Zweck zu (zur Not ist auch die taz selbst ein guter Zweck). Der Witz hat schon seit Jahren einen Bart, aber gut bleibt er trotzdem. Das Pubertäre sollte der Zeitung schon erhalten bleiben, es hat immer noch etwas Subversives, finde ich.“

Anja Vorspel: „Scheffelt weiter Geld und finanziert damit die NRW-Lokalausgabe. Wir stehen hier immer noch schwer unter Entzug unserer heiß geliebten NRW-taz.“

Ralph: „Ich find’s gut, wie’s momentan läuft, da hat man die Chance, mal ganz unkonventionell ein Statement loszuwerden.“

Dominic Egger: „Der Verkauf von verboten scheint für euch eine gute Geldquelle zu sein, deshalb bin ich dafür, den Titel weiterhin zu verkaufen. Find’s eigentlich auch immer ganz lustig zu sehen, was für Leute/Organisationen sich dort präsentieren.“

Tim Küchler: „Ich bin der Meinung, verboten sollte aufhören, sich zu verkaufen wie eine billige … ! Das hat doch überhaupt keinen Stil mehr – durch den täglichen Verkauf ist verboten zu einer kleinen Sammelecke für Menschen geworden, die das Bedürfnis haben, irgendetwas Sinnloses allen Lesern mitzuteilen, was eh keinen interessiert. verboten soll zurückkehren zu den guten alten verboten-Zeiten!“

Dirk Baumgärtner:verboten sollte einfach wieder verboten heißen! Alles andere gehört verboten!“

Wolfgang Hofmann:verboten soll wieder verboten heißen! mit der Option, immer mal wieder damit zu scherzen.“

Katharina Kohlbach-Brückner: „Auch wenn ich eine Spaßbremse bin: Ich finde verboten – als Titel – einfach schon immer saublöde, und durch dieses Verkaufen wird es nur immer schlimmer. Ich gucke möglichst dran vorbei. Die meisten Kommentare empfinde ich persönlich auch reichlich überflüssig oder dümmlich. Sei’s drum, die taz ist mir trotzdem wichtig.“

Simone Tontsch: „Tradition ist gut! verboten soll verboten heißen – und bitte mit Hinweis auf die tagesschau!“

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