: Vorwürfe gegen Marokkos Marine
MADRID epd ■ Der marokkanischen Marine wird vorgeworfen, Ende April ein mit 70 Flüchtlingen besetztes Schlauchboot auf offener See auf dem Weg nach Spanien zerstochen zu haben. Wie Überlebende laut der spanischen Tageszeitung El País vom Mittwoch berichteten, sah die Besatzung des Militärboots zu, wie rund 30 Migranten ertranken. Erst anschließend sei ein weiteres marokkanisches Marineboot den Überlebenden zur Hilfe geeilt und habe sie aus dem Wasser gezogen, hieß es. Sie seien an der Grenze zu Algerien ausgesetzt worden, sagte ein Überlebender. Ein nigerianischer Fischer erklärte der Zeitung nach, der Kapitän eines marokkanischen Schnellboots habe mit einem an einem Stock befestigten Messer auf das Schlauchboot eingestochen. 29 Menschen hätten bei dem Vorfall ihr Leben verloren, so der Augenzeuge.