das war die woche, die war (nr. 19)
:

Treueschwur der Woche

„Es hat keine direkten und indirekten Kontakte gegeben.“ Hans-Joachim Watzke, Chef von Borussia Dortmund, bestreitet, an der Ablösung von Trainer Thomas Doll zu werkeln und Leo Beenhakker kontaktiert zu haben

Widerspruch der Woche

„Ja, Dortmund hat bei mir angefragt. Aber ich will mich voll auf die EM konzentrieren, kann jetzt keine Unruhe brauchen und habe erst mal Nein gesagt“

Der angeblich nicht Umworbene sagt dem angeblich nicht Werbenden ab

Noch ein Treuschwur

„Der Trainer hat alle Rückendeckung der Welt.“

Der BVB-Chef gibt immer noch nicht zu, dass er seinen Trainer loswerden will

Ekel der Woche

„Der konnte danach doch weiterspielen.“

Bremens Torhüter Tim Wiese fliegt seinem Gegenspieler mit gestrecktem Bein entgegegen, nietet ihn um und findet alles halb so schlimm

Ankläger der Woche

„Das war schon fast ein Mordversuch.“

Franz Beckenbauer, Kaiser und TV-Experte, findet das schon schlimmer

Anwalt der Woche

„Wer das Spiel kennt, weiß, dass das keine Absicht war.“

Werders Sportmanager Klaus Allofs kennt sich aus im Fußball und stellt sich vor seinen Angestellten

Meckerer der Woche

„Der Kopfstoß gegen Sejad Salihovic war ein Attentat. … Das hätte die Rote Karte und eine vier- bis sechswöchige Sperre nach sich ziehen müssen.“

Ralf Rangnick, Trainer der TSG 1899 Hoffenheim, glaubt, dass sein Team bei der 1:3-Niederlage in Köln ungerecht behandelt worden ist, und ist somit der

Jammerlappen der Woche

„In der Liga ist es en vogue, uns nicht zu mögen.“

„kicker“-Literaturpreis

„Eine Kreuzung musste zum Mich-Aufbauen herhalten, indem ich sie unbedingt noch vor Rot schaffen wollte, und ich ertappte mich dabei, dass ich, weil ich es gerade noch bei Gelb schaffte, die Hand zur Faust ballte und dabei ‚Jaahh!‘ gegen die Windschutzscheibe plärrte, wie nach einer Parade im Spiel.“

Ein langer Satz von Oliver Kahn, demnächst nachzulesen in seiner Selbstanalyse „Ich. Erfolg kommt von innen“