kunsträume
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Der Blaue Baum – 60 Jahre Israel: Israels Gründung begeht eine Ausstellung, die Künstlern verschiedener Genres Raum gibt. Aus Jerusalem und London reisen die Künstler an, von denen sich einige explizit auf den Spuren ihrer Vorfahren bewegen und eigene Rätsel zu lösen versuchen. Chana Goldberg, Malerin und Zeichnerin aus Jerusalem, erkundet mit ihrer Reise nach Hamburg etwa die Geburtsstadt ihres Vaters, der über seine Erlebnisse während des Holocaust bis heute nicht sprechen kann. „Was siehst du?“ heißt ein Porträt ihres Vaters, aus dessen Vergangenheit sie sich durch sein Schweigen ausgeschlossen fühlt. Zur Eröffnung singt der Chor „Klezmerlech“.

Eröffnung: Mo, 19. 5., 18 Uhr, Galerie Le Cocon, Müggenkampstraße 21. Geöffnet Do+Fr 15–18, Sa 13–16 Uhr; bis 15. 6.

Re-dressing Bernard Rudofsky: Des in Österreich geborenen, später dauerhaft in Amerika ansässigen Autors, Architekten, Designers und Sozialhistorikers Bernard Rudofsky (1905–1988) gedenkt in einem Vortrag Wim de Wit. Er geht im Rahmen der „Suche nach einer Theorie der Architektur“ der Frage nach, welche Facetten des vielschichtigen Kreativen Rudofsky, der sowohl Residenzen in Sao Paulo als auch japanische Toiletten und Sandalen entwarf, in Vergessenheit gerieten, einem differenzierten Blick auf Rudofskys Schaffen aber zuträglich wären.

Mo, 19. 5., 19 Uhr, Hafencity Universität, Hebebrandstraße 1

Bernhard Brungs – Eine feste Burg: Die Burg bzw. Höhle, die zwischenmenschliche Beziehungen bieten können, sucht der 1974 in Bielefeld geborene Künstler auf Leinwand zu bannen: Ehepaare, mehr oder weniger traut, Familien und Freundeskreise finden sich auf seinen sehr symbolistisch wirkenden Gemälden, die sich oft als postmodernes Zitat-Konglomerat lesen lassen, dem es an eigener Idee gebricht.

Eröffnung: Do, 16. 5., 19 Uhr, Produzentengalerie, Admiralitätstraße 71. Geöffnet Di–Fr 11–19, Sa 11–15 Uhr; bis 28. 6.

Kontemporär: Als bewusst gesetzte Mixtur aus etablierten und jungen Hamburger Positionen erstellt die Galerie 14 Dioptrien ihr Projekt, das sich entsprechend multimedial präsentiert: Feine, skurrile Zeichnungen bietet die in Korea geborene Kyung-Hwa Choi-Ahoi. Akane Kimbara interessiert sich zeichnerisch für die „Atmosphäre der Situation“, vermischt Zeitebenen und lässt Dreidimensionalität konsequent außer Acht. Verstörend sind dagegen die Lebenskreisläufe vorführenden Videos – etwa „I Did It My Way“ – der 1972 im norwegischen Bergen geborenen Trine Lise Nedreaas. Vierter „Kontemporär“-Künstler ist Salomon Rogberg, der sich Paranormalien des ganz gewöhnlichen Alltags widmet.

Eröffnung: Do, 22. 5., 20 Uhr, Galerie 14 Dioptrien, Ferdinandstr. 47. Geöffnet Mo–Fr 9–20 Uhr, Sa 9–18 Uhr; bis 3. 7. PS