Holzklotz-Mord: Geständnis

Gut zwei Monate nach der tödlichen Holzklotz-Attacke von einer Autobahnbrücke bei Oldenburg hat die Polizei am Mittwoch einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 30-jährige Mann, der sich in Untersuchungshaft befinde, habe die Tat gestanden, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Abend mit. Ihm wird Mord und vorsätzlicher gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Der 30-Jährige hat demnach am Ostersonntag ein sechs Kilogramm schweres Holzstück von der Brücke geworfen, das die Windschutzscheibe eines Autos durchschlug und dabei eine 33 Jahre alte zweifache Mutter vor den Augen ihrer Familie tötete.

Zahlreiche Indizien hätten dazu geführt, dass gegen den Mann bereits am Dienstag ein Haftbefehl beantragt worden sei, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Oldenburg, Roland Herrmann, auf einer Pressekonferenz in Oldenburg. Der 30-Jährige habe sich zuvor bereits als Zeuge zur Verfügung gestellt und sich in Widersprüche verwickelt.

Der 30-Jährige habe bei der Polizei erklärt, er habe wenige Stunden vor der Tat den Holzklotz gesehen und auch angefasst. Das sei sehr unglaubwürdig, sagte Herrmann. Der Mann sei seit zehn Jahren „hartdrogenabhängig“. Dass er auf dem Weg zu seinem Dealer vom Rad steige, um die Fahrbahn zu räumen, „das ist wenig wahrscheinlich“, sagte der Staatsanwalt. Zeugen hätte dort vorher „keinen Holzklotz gesehen“. DPA