Betr.: Gedenken an Renate Anger

„Malerei ist die Oberfläche einer Tiefe“, schrieb die Kunsthistorikerin Dorothée Bauerle-Willert einst an die Käthe-Kollwitz-Preisträgerin Renate Anger. Renate Angers gegenstandslose Malerei, bei der sie sich nicht auf Leinwand und Farbe, wohl aber auf immer wiederkehrende formale Strukturen, wie etwa den Punkt, beschränkte, zeugte stets von souveräner Eigenständigkeit und einer Raumgestaltung und -wahrnehmung, die in ihrer Reduktion Erstaunliches förderte. Letzte Woche hat ein tödlicher Unfall ihrem Leben einen Punkt bereitet. Requiem im Gedenken an Renate Anger: Freitag, 30. 5., 18 Uhr, St.-Hedwigs-Kathedrale, Bebelplatz FOTO: ANGER