sendesaal gerettet
: Hü, Hott, Hübotter

Die emotionale Achterbahnfahrt, auf der sich die „Sendesaal-Freunde“ seit 2002 befinden, hat eine entscheidende Kurve genommen: Das Großstudio steht wieder unter Denkmalschutz, nach all dem Hin und Her der vergangenen Jahre hat nun Bauunternehmer Klaus Hübotter die Sache in die Hand genommen.

Kommentar von Henning Bleyl

Diesmal sind die Hoffnungen auf eine dauerhafte Lösung für den Sendesaal berechtigt: Mit Kathmann ist einer der wirklich großen Baufirmen mit im Boot, Hübotter selbst hat sich schon in anderen Dimensionen als geschickter Vermarkter komplexer Immobilien bewiesen: Der Speicher XI, in dem Hübotter unter anderem das Hafenmuseum betreibt, hat die vierfache Fläche. Und die Sendesaal-Spenden aus der Bevölkerung – bislang 130.000 Euro – beweisen den Rückhalt des Unternehmens in der Bremer Gesellschaft.

Selbst ein erneuter Widerspruch der bisherigen Investoren gegen den Denkmalbescheid hätte wenig Aussicht auf Erfolg: Fachlich steht die Schutzwürdigkeit des Großstudios, das nicht nur historische Bedeutung hat, sondern auch aktuell auf Grund seiner einmaligen Akustik gebraucht wird, außer Zweifel. Für die damals erfolgte Aufhebung wurde ausschließlich mit der „wirtschaftlichen Zumutbarkeit“ des Erhalts argumentiert. Doch genau die gilt seit gestern als gewollt.