hamburg heute
: „Ideologieüberfrachtete Zeit“

Unter dem Motto „Kirche kontrovers“ wird Literatur zur 68er-Bewegung präsentiert

taz: Herr Brandi-Hinnrichs, eine Themenreihe zur 68er-Bewegung – was ist daran denn kontrovers?

Friedrich Brandi-Hinnrichs: Mehr als kontrovers ist die 68er-Reihe der Gemeinde Altona Ost ungewöhnlich: Wir haben uns aber bewusst für ein Thema entschieden, dass eher etwas sperriger ist, als die klassischen Kirchenthemen und damit vielleicht neue Horizonte öffnet. Außerdem passt es gut zu dem Profil der Friedenskirche: „Stadtteil und Bildung“.

Was erwartet uns?

Heute geht es um literarisches der 68er-Bewegung, nachdenkliches Amüsement könnte man es nennen. Es werden originelle Texte und Tondokumente der Verlage Edition Nautilus und Klaus Wagenbach vorgestellt.

Das klingt nach einem unterhaltsamen Abend.

Es wird keine theoretischen Texte geben, sondern unterhaltsame, die den Geschmack und die Atmosphäre der Zeit besser rüberbringen. Die gegenwärtige 68er-Debatte ist so ideologieüberfrachtet, dabei ist es doch interessanter wie man zu dieser Zeit gedacht und gefühlt hat.

Was verbirgt sich hinter dem Titel der Veranstaltung, „Das Buch ist eine Ware mit besonderem Charakter“?

Es handelt sich dabei um eine Karikatur eines der ersten Verlagsprospekte der Edition Nautilus. Interview: wac

19.30 Uhr, Friedenskirche, Otzenstr. 19, Eintritt frei

Fotohinweis:FRIEDRICH BRANDI-HINNRICHS, 56, Pastor