MEDIENTICKER

Matthias Breitinger (35), Betriebsratsvorsitzender der Netzeitung, und seine Kollegen fordern, ihre Online-Zeitung „als journalistisch-vollwertiges Medium zu erhalten“. Derzeit ist die aus acht fest angestellten Redakteuren und acht Freien bestehende Redaktion von den Sparplänen ihres Investors, der britischen Beteiligungsfirma Mecom, bedroht. Josef Depenbrock, Geschäftsführer der zur Mecom gehörenden BV Deutsche Zeitungsholding, sagte zwar kürzlich, die Netzeitung sei „eine starke Marke“, an der das Unternehmen festhalten wolle, doch „Online habe nicht mehr oberste Priorität“. An Donnerstag befasst sich die Gesellschafterversammlung mit der Zukunft der Netzeitung. (epd, taz)

Hartmut Ostrowski (50), Chef des Bertelsmann-Konzerns, will nach Informationen des Figaro die Konzerntochter Direct Group France, zu deren wichtigsten Sparten die Buchclub-Kette France Loisirs gehört, verkaufen. Laut Bericht ist der potenzielle Käufer die Mediengruppe von Hervé de La Martinière, zu deren Partnern die Industriellenfamilie Wertheimer zählt. Ein Bertelsmann-Sprecher bezeichnete den Bericht als Spekulation, die das Unternehmen nicht kommentieren wolle. Im Vergleich zum deutschen und britischen Club-Geschäft waren die Umsätze der Direct Group France mit 2,6 Milliarden Umsatz im letzten Jahr für den Konzern recht einträglich. Bereits im März hatte Ostrowski angekündigt, für den Verkauf der europäischen Clubgeschäfte würden „alle Optionen geprüft“. (taz)

40 Millionen Zuschauer sahen laut einer gestern veröffentlichten und vom Zweiten Deutschen Fernsehen in Auftrag gegebenen Studie das EM-Finale am Sonntag vorige Woche, davon 13 Millionen beim „Public Viewing“ in Kneipen und auf Großleinwänden. Nicht gezählt wurden Kinder unter 14 Jahren und Nicht-EU-Bürger. (dpa)