Obama-Rede entzweit Berliner Regierung

BERLIN rtr ■ Zwischen Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier ist offener Streit über den Berlin-Besuch des US-Präsidentschaftskandidaten Barack Obama ausgebrochen. Merkel habe ein gewissen Befremden über Meldungen geäußert, das Brandenburger Tor als Wahlkampfkulisse zu nutzen, sagte Vizeregierungssprecher Thomas Steg gestern. Vizekanzler Steinmeier (SPD) ließ dagegen erklären, wenn Obama vor dem symbolträchtigen Brandenburger Tor reden wolle, „so empfinden wir das als Ausdruck der lebendigen deutsch-amerikanischen Freundschaft und würden es auch als einen solchen würdigen“. Obama wird am 24. Juli in Berlin erwartet. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte bereits Dienstag erklärt, er würde sich darüber freuen, wenn Obama das Tor für einen Auftritt nutzen wolle.