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Archiv-Artikel

Schlickfelder vor Badestränden

Zu Beginn der Urlaubszeit haben ausgedehnte Schlickfelder das Wattenmeer vor den Badestränden von Cuxhaven verschmutzt. Der Schlick stelle keine Gefährdung dar, sei aber für die Urlauber unangenehm, sagte ein Sprecher des Ferienortes. Die Verschlickung könne durch die wiederholte Vertiefung der Elbe ausgelöst worden sein, heißt es in einem Papier des Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) an das niedersächsische Umweltministerium. Ein Wissenschaftler der Nationalparkverwaltung hält dagegen ein natürliches Phänomen für denkbar.

Die Schlickfelder sind inzwischen fast überall vor den Stränden des Ferienortes zu finden. Bei den Ablagerungen handelt es sich um eine dunkel gefärbte glitschige Masse, die sich über den normalerweise harten Sandboden des Wattenmeeres gelegt hat. Die Forschungsstelle Küste des NLWKN vermutet gravierende Veränderungen an den Strömungsverhältnissen im Wattenmeer als Ursache. Im Vergleich zu der früheren Struktur hätten der Querschnitt und die Tiefe der so genannten Priele, die wie Flussläufe das Wattenmeer durchziehen, abgenommen. Durch geringere Strömungsgeschwindigkeiten und mengen könnten sich feinere Sedimente als Schlick vor dem Strand ablagern. Sollten die Veränderungen im Watt durch den Ausbau der Elbe ausgelöst worden sein, sieht der NLWKN kaum Möglichkeiten, das Schlickphänomen zu bekämpfen. DPA