Einblick (249)

Katja Pudor, zurzeit Teilnehmerin des Goldrausch Künstlerinnenprojekts

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Katja Pudor: Die Doppelausstellung von Elke Krystufek bei Barbara Thumm hat mich extrem erfreut. Die konzentrierte Welt in Malerei, Zeichnung und Video war brillant inszeniert und hat mich inspiriert aus dem Galerieraum in mein Atelier entlassen.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Ich mag den Grünen Salon der Volksbühne, einer der Treffpunkte der Berliner Swing-Szene. Für mich ist das eine Zeitreise. In den Zwanzigerjahren war diese fröhliche Art zu tanzen politischer Widerstand gegen den aufkommenden Faschismus.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Bei meinen Recherchen für meine letzte Arbeit ist mir „Voltaire in Sanssouci“ aus der Reihe Menschen und Orte, vom A B Fischer Verlag, in die Hände gefallen. Fand ich interessant, über die Beziehung zwischen Voltaire und Friedrich II., zwei so gegensätzlichen Persönlichkeiten, die Europa verändert haben, zu lesen.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir momentan am meisten Freude? Ich liebe es, mit dem Fahrrad durch Berlin zu fahren. Ich entdecke diese Stadt immer wieder neu. Ich bin Berlinerin. Manchmal kann ich die verschiedenen Zeitebenen wie Folien übereinander schieben, dann sehe ich, wie Berlin war und wie es jetzt im Moment ist.